Mass sagt mehr Hilfen für Tschad zu

 (DR)

Außenminister Heiko Maas (SPD) sagte 100 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zu. Das Geld werde bis 2020 bereitgestellt. Weitere 40 Millionen Euro sollen nach seinen Worten in diesem und im nächsten Jahr in Sicherheit und Präventionsprojekte in der Region fließen. Bei der Eröffnung der Konferenz erinnerte Maas an die Gräueltaten der Terrorgruppe Boko Haram in der Region. Seit der Entführung von 200 Mädchen 2014 sei der Konflikt zwar aus den Medien verschwunden, sagte er. Es gebe aber nach wie vor Menschen, die unglaublich litten. Zehn Millionen Menschen seien in der Region auf humanitäre Hilfe angewiesen. 2,4 Millionen Menschen mussten nach Angaben des Auswärtigen Amts aus ihrer Heimat fliehen.

Die Bundesregierung ist bis Dienstag Gastgeber für eine internationale Konferenz zur humanitären Krise in der Tschadsee-Region. Neben Vertretern der Anrainer-Staaten wurden auch Vertreter von regionalen und UN-Organisationen erwartet, darunter UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock. Gastgeber der Konferenz sind Deutschland, Nigeria, Norwegen und die Vereinten Nationen. 2017 hatte es bereits eine Geberkonferenz für die Tschadsee-Region gegeben. Die damals von Deutschland zugesagten 100 Millionen Euro seien inzwischen vollständig in Projekte geflossen, sagte Maas.

(KNA/epd, 3.9.18)