Auftakt der DBK-Herbstvollversammlung

Marx sieht Reformdialog "nicht gefährdet"

Der Startschuss zur Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda ist gefallen. In einem ersten Pressestatement betonte dessen Vorsitzender, Kardinal Reinhard Marx, dass der "synodale Weg nicht gefährdet sei".

Kardinal Marx spricht in Fulda vor Journalisten / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Kardinal Marx spricht in Fulda vor Journalisten / © Frank Rumpenhorst ( dpa )

Bei seinen Gesprächen in Rom sei ihm vergangene Woche "kein Stoppschild" gezeigt worden, sagte Marx am Montag vor Journalisten in Fulda.

Marx äußerte sich vor Beginn der Herbstvollversammlung, die bis Donnerstag in der osthessischen Bischofsstadt tagt. Papst Franziskus habe ihn ermuntert, weiter auf dem Weg zu gehen, so Marx. Details zu seinen Unterredungen im Vatikan wollte Marx nicht nennen, weil er am Dienstag zunächst die anderen 68 deutschen Bischöfe informieren will.

Er erklärte, es sei ihm in Rom gelungen, "in konstruktiven Gesprächen Missverständnisse auszuräumen."

Kardinal Woelki will Papstbrief erörtern

Mit Blick auf den Brief von Papst Franziskus an die deutschen Katholiken vom Juni kündigte Marx an, dass der Münsteraner Bischof Felix Genn und der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki das Schreiben je aus ihrer Sicht vor den anderen Bischöfen erläutern wollten. Dazu seien in der Bischofskonferenz kontroverse Diskussionen zu erwarten.

Ein wichtiges Thema der Vollversammlung wird nach den Worten des Kardinals die weitere Aufarbeitung des Missbrauchsskandals sein. Die sogenannte MHG-Studie zum Missbrauch in der Kirche war vor einem Jahr veröffentlicht worden. Diesmal will die Bischofskonferenz mit Vertretern von Opferorganisationen reden. Im Gespräch ist aktuell ein anderes, finanziell sehr viel umfangreicheres Entschädigungssystem.

Ein weiteres Thema der Bischöfe ist laut Marx auch die Umweltpolitik. Zwar sei innerkirchlich "vieles auf dem Weg", aber noch mehr Schwung könne helfen.


Kardinal Reinhard Marx / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Kardinal Reinhard Marx / © Frank Rumpenhorst ( dpa )
Quelle:
KNA
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