Von Gemälden war sie schon immer fasziniert und malte als Kind und Jugendliche bereits alles, was ihr begegnete. Sie studierte Betriebswirt-schaftslehre in Passau und malte nebenbei. Aber erst in Wien studierte sie Malerei. In einer persönlichen Krise halfen ihr Tage im Kloster dabei, das eigene Leben neu auszurichten. Sylvia Vandermeer gab ihre Dozentenstelle an der Wirtschaftsuniversität Wien auf und zog mit ihrem Mann auf die Insel Rügen. Ihr erster Auftrag dort als Malerin: in der neugebauten Kirche „Stella Maris“ in Binz den Kreuzweg gestalten.
Ihre Bilder zeugen von einer intensiven Auseinandersetzung mit traditio-nellen Maltechniken – es fasziniert sie, dass beim Fortführen von Traditionen und dem Kommunizieren mit der Vergangenheit etwas Neues, Einzigartiges entsteht. Ihr Werk wurde in zahlreichen Ausstellungen weltweit gezeigt, unter anderem in Paris, Barcelona und Washington. Ein Höhepunkt war für sie die feierliche Übergabe des Gemäldes „Madonna“ an Papst Benedikt XVI. bei einer Audienz im Mai 2006 in Rom.
Neben der Malerei bildet sie zusammen mit ihrem Mann Dr. Frank Meierewert das Autorenehepaar Sylvia Frank. Unter anderem schrieben sie einen Roman über Gala und den jungen Salvador Dalí. In diesem Frühling erscheint „So long, Marianne. Leonard Cohen und seine große Liebe.“ – Gefragt nach einem Lieblingsvers in der Bibel, nennt sie Lk 1,38: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe, wie du es gesagt hast." Denn, so Sylvia Vandermeer, „es ist die Haltung Marias bei der Verkündigung durch den Erzengel Gabriel, die mich hier besonders beeindruckt. Es heißt das, was mir im Leben passiert anzunehmen.“
