Lorenz Wolf nicht mehr Leiter des Katholischen Büros Bayern

Stelle zur Besetzung ausgeschrieben

Lorenz Wolf, Münchner Domdekan, ist ab sofort nicht mehr Leiter des Katholischen Büros Bayern. Die Freisinger Bischofskonferenz entsprach am Donnerstag der Bitte des Geistlichen um Entpflichtung.

Lorenz Wolf / © Robert Kiderle (KNA)
Lorenz Wolf / © Robert Kiderle ( KNA )

Das wurde nach Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung in Regensburg mitgeteilt. Die Bischofskonferenz dankte Wolf für seine 13 Jahre lange Tätigkeit in der katholischen Verbindungsstelle zu Politik, Gesellschaft und Wirtschaft im Freistaat. Die Stelle werde zur Besetzung ausgeschrieben, hieß es. Als Kommissarische Leiterin setzten die Bischöfe Wolfs bisherige Stellvertreterin, die Juristin Bettina Nickel, ein. Nickel arbeitet bereits seit 2005 im Katholischen Büro Bayern.

Konsequenz aus Missbrauchsgutachten

Wolfs Rückzug ist eine Konsequenz aus dem Münchner Missbrauchsgutachten, das auch ihn belastet. In einem am Montag bekannt gewordenen Schreiben hatte der Kirchenrechtler die meisten Vorwürfe gegen seine Person bestritten, zugleich aber um Entpflichtung von mehreren Ämtern gebeten.

Erzbistum München und Freising

Das Erzbistum München und Freising ist mit rund 1,61 Millionen Katholiken (Stand: Mai 2021) das größte unter den sieben bayerischen Bistümern und eine der bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern vorwiegend auf Oberbayern und ging hervor aus dem Hochstift Freising, das der heilige Bonifatius 739 errichtete. Nach der Säkularisation 1821 wurde der Bischofssitz nach Münchenverlegt und die Erhebung zum Erzbistum verfügt.

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