Liudger-Festwoche in Essen beginnt am Freitag - Abschluss-Festgottesdienst live bei domradio.de

"In der Spur des Glaubens"

Die Feiern zum 1.200 Todestag des heiligen Liudger (742-809) erreichen ihren Höhepunkt: Am Freitag wird in Essen-Werden die Liudger-Festwoche eröffnet. Zum Auftakt gibt es einen ökumenischen Gottesdienst und einen Festakt. Während der Festwoche stehen Wallfahrten verschiedener kirchlicher Gruppen auf dem Programm. domradio.de überträgt am 6. September den Abschluss-Festgottesdienst live in Bild und Ton.

Liudger: Einer der großen Heiligen Europas / © Boecker
Liudger: Einer der großen Heiligen Europas / © Boecker

Dem Ökumenischer Gottesdienst mit Schreinerhebung stehen der Diözesanadministrator Weihbischof Franz Vorrath und der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), Alfred Buß vor. Die Festansprache auf dem Festakt in der Neuen Aula der Folkwang Hochschule wird Professor Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments, Brüssel, halten.

Die Woche endet am 6. September mit dem traditionellen Liudgerfest. Den Festgottesdienst zelebriert Kölns Kardinal Joachim Meisner als persönlicher Gesandter des Papstes (domradio überträgt live). Erwartet werden weitere Bischöfe aus dem In- und Ausland, darunter der Münsteraner Bischof Felix Genn, der Essener Diözesanadministrator Franz Vorrath sowie der Osnabrücker Oberhirte Franz-Josef Bode. Im Anschluss an den Gottesdienst werden die Gebeine des Heiligen in einer Prozession durch Essen-Werden getragen.

Liudger (lateinisch: Ludgerus) gehört zu den großen Heiligen Europas. Er ist der erste Bischof und Patron des Bistums Münster sowie Gründer der Benediktiner-Abtei in Essen-Werden und zweiter Patron des Ruhrbistums. Nach seinem Tod wurden seine Gebeine aus dem Münsterland nach Werden übertragen, wo sie in einem bronzenen Sarkophag ruhen. Das Gedenkjahr steht unter dem Leitwort "In der Spur des Glaubens".

Liudger wurde vermutlich um 742 in Zuylen an der Vecht geboren. 777 empfing er in Köln die Priesterweihe und missionierte sodann in Friesland. Nach dem Einfall der Sachsen flüchtete er nach Italien und verbrachte zwei Jahre im Kloster Montecassino. Karl der Große rief ihn nach Deutschland zurück und übertrug ihm die Mission der Friesen und Sachsen. 805 wurde Liudger zum Bischof von Münster geweiht. Vier Jahre später starb er in Billerbeck nach einer Predigt.