Liturgie-Experte betont Individualität des Kommunionempfangs

Handkommunion oder Mundkommunion?

Nicht erst der Fall einer Mundkommunion wider Willen beim Weltjugendtag sorgt für Streit über vermeintlich richtigen Kommunionempfang. Der Kölner Liturgiereferent Alexander Saberschinsky räumt mit Vorurteilen auf und gibt Praxistipps.

Symbolbild Mundkommunion / © Jean-Matthieu Gautier (KNA)
Symbolbild Mundkommunion / © Jean-Matthieu Gautier ( KNA )

DOMRADIO.DE: Wer seinen Urlaub häufig im Ausland verbringt und auch dort die Heilige Messe besucht, wird nicht selten feststellen, dass dort eher die Mundkommunion die Regel ist. Ist die Handkommunion ein rein deutsches Phänomen?

Prof. Alexander Saberschinsky / © Tomasetti (DR)
Prof. Alexander Saberschinsky / © Tomasetti ( DR )

Prof. Dr. Alexander Saberschinsky (Referent für Liturgie, Bereich Pastoralentwicklung im Erzbischöflichen Generalvikariat in Köln): Das kann man so nicht sagen. Tatsächlich kann man beobachten, dass in anderen Ländern andere Sitten herrschen, auch beim Kommunionempfang. Aber das sind auch teilweise einfach Gepflogenheiten.

Um es mal konkret zu machen: Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil war die Mundkommunion die einzige erlaubte Form zu kommunizieren.

Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat Papst Paul VI. den Bischofskonferenzen – also den einzelnen Ländern – die Möglichkeit eingeräumt, zu beantragen, dass man davon eine sogenannte Dispens bekommt, sprich parallel dazu die sogenannte Handkommunion einzuführen.

Die Deutschen haben das gleich in dem Jahr gemacht, in dem diese Möglichkeit eingeräumt wurde, das war 1969. Aber sie blieben kein Einzelfall. Frankreich hat das im gleichen Jahr beantragt und genehmigt bekommen.

In Italien war das erst Ende der 80er-Jahre der Fall. Aber in Portugal zum Beispiel, dort, wo jetzt der Vorfall im Kontext des Weltjugendtages war, ist bereits 1975 die Erlaubnis zur Handkommunion erteilt worden.

Mit dem ausdrücklichen Hinweis: Die Entscheidung darüber, wie ich kommuniziere, liegt beim Kommunikanten, nicht bei dem Kommunionausteiler. Deutschland ist also kein Sonderfall.

DOMRADIO.DE: Welche der beiden Varianten ist die ursprünglichere und was wollen beide Modi theologisch aussagen?

Saberschinsky: Das ist wirklich eine spannende Frage und es lohnt sich, da immer mal rückzufragen, was die vielen unterschiedlichen Ausdrucksformen im Bereich des Glaubens zum Ausdruck bringen.

Dann wird man feststellen: Es gibt unterschiedliche Ansätze, die auch nebeneinander ihre Berechtigung haben. So ist das auch bei der Frage der Mund- und Handkommunion. Die ursprünglichere der beiden Formen – das ist historisch belegt – war natürlich die Handkommunion.

Alexander Saberschinsky

"In den ersten Jahrhunderten haben sich die Christen diese Frage gar nicht gestellt. Sie wussten Christus unter sich."

Da gibt es zwar Nuancen, wie das gemacht wurde, ob man die Hostie, nachdem man sie in der einen Hand empfangen, mit der anderen Hand in den Mund gelegt oder gleich mit den Händen an den Mund geführt hat. Aber das sind Nuancen, die zur Sache nichts beitragen.

Die Mundkommunion als das unmittelbare Spenden in den Mund beginnt sich ab dem sechsten Jahrhundert zu etablieren – und ab dem neunten Jahrhundert hat die Mundkommunion endgültig die Handkommunion abgelöst.

Man muss natürlich fragen, was jetzt dahinter steckt. Da gibt es ganz unterschiedliche Motivationen. Die erste ist das Eucharistieverständnis.

Gerade am Ende des ersten Jahrtausends gab es große Diskussionen darüber, wie man das denn verstehen soll mit der Wandlung.

In den ersten Jahrhunderten haben sich die Christen diese Frage gar nicht gestellt. Sie wussten Christus unter sich.

Dann setzte sich – und das ist heute auch theologisch ein bisschen überholt – ein sehr dingliches Verständnis der Gegenwart Jesu Christi in den Gaben von Brot und Wein, also dem eucharistischen Brot und dem gewandelten Wein, durch.

Also man hat letztendlich die Vorstellung einer physischen Gegenwart gehabt. Dann stellte sich natürlich die Frage, wer das noch anfassen darf. Dann sind wir schon bei dem zweiten Grund: Was für ein Kirchenbild steckt dahinter?

Wenn ich sage: Etwas ist so heilig, das dürfen nur noch Priester berühren, dann habe ich sofort eine Zweiteilung zwischen Klerikern und Laien.

Und tatsächlich ist es die Phase am Ende des ersten Jahrtausends, in der eine zunehmende Klerikalisierung der Kirche einsetzt.

Ganz wichtiger und dritter Grund: die Frömmigkeit. Das ist auch der Grund, an dem wir bis heute arbeiten, welche Frömmigkeit hinter der jeweiligen Form steckt.

Denn mit diesem gewandelten Eucharistieverständnis ging damals eine gesteigerte Ehrfurcht vor der Eucharistie einher.

Die Aspekte der Anbetung des Herrn in der Eucharistie traten in den Vordergrund. Es stellten sich Fragen wie: Was ist mit Partikeln, also mit Krümeln, die herunterfallen?

Wer darf überhaupt kommunizieren? Gesteigerte Ehrfurcht vor der Eucharistie spielte also eine ganz große Rolle bei dem Übergang von der Handkommunion zur Mundkommunion.

DOMRADIO.DE: Treffen denn die jetzt von Ihnen genannten Dinge auch auf den Kommunionempfang in der Ostkirche zu? Da kann man sehr häufig den Empfang der Kommunion mit dem Mund beobachten, allerdings – und das ist ja auch interessant – unter beiderlei Gestalten.

Saberschinsky: In der Ostkirche gibt es auch unterschiedliche Bräuche. In einer syrischen Kirche wird nach wie vor die Handkommunion praktiziert.

Wenn man so in den russischen, griechischen Bereich der orthodoxen Kirche schaut, werden dort die Gaben von Brot und Wein zu einem Brei gemischt und den Gläubigen mit einem Löffelchen gereicht.

Priestermönch Gregorios Sorovakos spendet einem jungen Mann die Mundkommunion während der Bischöflichen Göttlichen Liturgie anlässlich des Festes Mariä Entschlafung am 15. August 2016 in der griechisch-orthodoxen Kölner Gemeinde Entschlafen der Gottesgebärerin / © Cornelis Gollhardt (KNA)
Priestermönch Gregorios Sorovakos spendet einem jungen Mann die Mundkommunion während der Bischöflichen Göttlichen Liturgie anlässlich des Festes Mariä Entschlafung am 15. August 2016 in der griechisch-orthodoxen Kölner Gemeinde Entschlafen der Gottesgebärerin / © Cornelis Gollhardt ( KNA )

Ich weiß nicht, wie die das in der Corona-Pandemie gemacht haben, mit diesem Löffelchen. Es gibt sogar – das ist bei uns nicht üblich, aber theoretisch möglich – die Möglichkeit, den konsekrierten Wein mit einem Trinkhalm aufzunehmen.

Das sind kirchengeschichtliche Traditionen, die in den einzelnen Kirchen gewachsen sind. Das ist einfach ein ganz buntes Feld.

DOMRADIO.DE: Nun erleben wir in der Auseinandersetzung über die Frage, welche der beiden Formen die bessere oder würdigere ist, sehr häufig Polemiken. Warum ist der Streit um den Kommunionempfang so emotional aufgeladen?

Saberschinsky: Das ist eine wirklich gute Frage. Das ist ja ein reiner Kampfplatz geworden, auf dem sich die Leute gegenseitig beschimpfen.

Das muss man so sagen, ich kriege ja so einiges mit als Liturgiereferent. Nicht wenige sprechen sich gegenseitig den rechten Glauben ab, werfen sich vor, dass sie den Herrn Jesus Christus nicht mehr verehren. Das ist echt heftig, was da teilweise passiert.

Auch da muss man aber mal nach den Motivationen fragen, was die Menschen an diesem emotionalen Thema so sehr bewegt. Tatsächlich geht es auch hier ganz oft wieder um das Kirchenbild.

Alexander Saberschinsky

"Hinter der Entscheidung, die Handkommunion wieder zuzulassen, steckt ganz offiziell kirchlich, nicht von irgendjemandem ausgedacht, durchaus eine theologische Frömmigkeitsmotivation."

So sagen viele: Wer die Mundkommunion ablehnt, der würde letztendlich unwürdig mit Christus umgehen, weil er ihn anfasst. Das wäre aber nur den Priestern vorbehalten.

Das ist eine ganz schwierige Sichtweise, denn das ist mit unserem heutigen Kirchenverständnis eigentlich nicht vereinbar.

Es ist ganz interessant: Die Gottesdienstkongregation hat, als sie damals die Möglichkeit zur Handkommunion wieder einräumte, Ende der 60er-Jahre, ausdrücklich gesagt, dass diese bei den Gläubigen das Bewusstsein fördern könne, dass sie, wenn sie den Herrn in die Hand empfangen, selber Glied am Leib Christi sind und zu diesem Leib Christi, den sie empfangen, gehören.

Hinter der Entscheidung, die Handkommunion wieder zuzulassen, steckt ganz offiziell kirchlich, nicht von irgendjemandem ausgedacht, durchaus eine theologische Frömmigkeitsmotivation.

Das wäre der Bereich des Kirchenbildes. Aber der hängt natürlich auch mit der Frage der Frömmigkeit zusammen. Hochproblematisch ist es, wenn ich jemand anderem den Glauben abspreche.

Jeder muss für sich selber – eine gewisse geteilte Frömmigkeit natürlich vorausgesetzt – die Ausdrucksformen im Hinblick darauf finden, wie er mit Christus in diesem sakramentalen Zeichen umgeht, die für ihn angemessen sind.

Kommunion bei der Abschlussmesse der Tage der Begegnung in Aveiro / © Elena Hong (DR)
Kommunion bei der Abschlussmesse der Tage der Begegnung in Aveiro / © Elena Hong ( DR )

Das ist ja von Rom sogar offiziell so vorgesehen. Die Kommunikanten haben die Wahl zu gucken, was für sie stimmig ist.

Umgekehrt kann ich genauso wenig diejenigen, die die Mundkommunion empfangen, pauschal als unmündige Menschen diskreditieren, die sich abspeisen lassen, die wie kleine Kinder gefüttert werden.

Alexander Saberschinsky

"Meine Meinung ist, es stecken hinter dieser Diskussion oft irgendwelche sekundären Motive, die die Menschen emotional bewegen. Oft geht es dann weniger um eine abgeklärte Diskussion."

Das ist ja genauso unsachlich. Meine Meinung ist, es stecken hinter dieser Diskussion oft irgendwelche sekundären Motive, die die Menschen emotional bewegen. Oft geht es dann weniger um eine abgeklärte Diskussion.

Aber diese Motive mal zu durchleuchten und vor allen Dingen dem anderen nicht vorschnell den Glauben abzusprechen, das wäre ganz wichtig. Und man darf insbesondere auch die Menschen in diesem Bereich nicht entmündigen.

Das, was in Portugal passiert ist, geht tatsächlich so nicht, weil Portugal erstens ja diese Dispens bekommen hat und zweitens die Wahl ausdrücklich bei dem Kommunikanten liegt. Gläubigen die Mundkommunion aufzudrängen, war übergriffig.

DOMRADIO.DE: Worauf kommt es beim Kommunionempfang – unabhängig von Mund oder Hand – eigentlich an?

Saberschinsky: Das Wichtigste beim Kommunionempfang ist die richtige innere Haltung – man könnte klassisch formulieren –, das Sakrament, letztendlich Jesus Christus würdig zu empfangen.

DOMRADIO.DE: Die innere Haltung zeigt man ja manchmal auch nach außen hin.

Saberschinsky: Genau. Und jetzt wäre nämlich der zweite Schritt zu fragen: Wie kann das nach außen hin seinen Ausdruck finden?

Da hat die Kirche verschiedene Möglichkeiten eingeräumt, und ich muss jetzt für mich prüfen, welche für mich die stimmige Ausdrucksform ist.

Der eine wird sagen die Mundkommunion, der andere wird sagen die Handkommunion. Aber da muss ich dann natürlich auch noch einmal im Einzelnen schauen, wie ich das denn konkret gestalten kann.

Jetzt gehe ich einmal von dem Fall aus, der in Deutschland der schlichtweg weiter verbreitete ist. Das ist die Handkommunion. Wie sieht das in sehr vielen Gemeinden aus?

Man steht an wie an der Kasse beim Supermarkt oder früher bei der Post, wenn man eine Briefmarke braucht.

Es dauert immer länger als man denkt und dann geht man in so kleinen Tippelschritten nach vorne. Dann ist man vorne, man empfängt das Allerheiligste und jetzt auf einmal wird alles sehr viel flotter.

Hostien für die Feier der Erstkommunion  / ©  Natalia Gileva (KNA)
Hostien für die Feier der Erstkommunion / © Natalia Gileva ( KNA )

Ich stecke es mir in den Mund, en passant, so ein Snack to go – ich bin jetzt polemisch, ich gebe es ja zu –, verleibe ich es mir ein und esse im Gehen.

Wir haben als Kinder noch gelernt, dass es sich nicht gehört, beim Gehen zu essen. In der Eucharistiefeier, wo es um viel mehr geht als um einfach nur satt zu werden, da passiert das dann.

Ich habe das jetzt sehr drastisch geschildert, aber hier könnte man natürlich mal fragen, wie wir das denn würdiger gestalten können.

Zum Beispiel, indem ich mir Zeit lasse: Das muss ja nicht unmittelbar vor dem Kommunionspender sein, aber ich kann einen Schritt zur Seite gehen und bewusst kommunizieren, indem ich mir die Eucharistie in den Mund lege.

Man könnte noch einen Schritt weiter gehen und in der Gemeinde über Gestaltungsformen nachdenken.

Mundkommunion und Handkommunion

Die Kommunion wird in der römisch-katholischen Kirche entweder in Form der Mundkommunion oder, nach dem der Bischofskonferenz aufgrund eines päpstlichen Indultes eingeräumten Ermessen auch in Form der Handkommunion gereicht, dabei kann in jeder der beiden Formen der Gläubige die Kommunion kniend oder stehend empfangen. Bei der Mundkommunion legt der Kommunionspender die Hostie auf die Zunge des Empfangenden.

Bei der Kommunionausteilung / © Harald Oppitz (KNA)
Bei der Kommunionausteilung / © Harald Oppitz ( KNA )

So könnte man beispielsweise im Halbkreis an der Kommunionbank, wo es das noch gibt, oder um die Altarinsel oder wo auch immer stehen, die Kommunion empfangen und dann gemeinsam kommunizieren.

Und der Augenblick dazwischen ist nicht einfach die lästige Pause, sondern es könnte ein Augenblick der Anbetung sein, in dem ich mich schon einmal geistlich mit dem Herrn verbinde, den ich auch gleich ganz konkret in der Gestalt der Kommunion empfangen werde. Also da gibt es schon Möglichkeiten.

DOMRADIO.DE: Also so wie zum Beispiel auch in evangelischen Gottesdiensten das Abendmahl empfangen wird, wenn man in kleinen Gruppen nach vorne kommt?

Saberschinsky: Am schönsten wäre natürlich, wenn wir alle, die ganze Feiergemeinde, gleichzeitig kommunizieren können, aber das geht nicht, auch wenn leider unsere Feiergemeinden in Eucharistiefeiern jetzt nach Corona kleiner geworden sind als sie vor Corona waren.

Aber bei den kleinen Gruppen muss man genau schauen: Es sollte jetzt natürlich nicht zu einer Grüppchenbildung in dem Sinne kommen, dass da sich so kleine Klüngel bilden, die dann unter sich kommunizieren, sondern es soll wirklich auch die Einheit noch erlebbar werden.

Aber wenn man wenigstens schon einmal in den größeren Gruppen innerhalb der Gemeinschaft kommuniziert, dann wird diese Einheit schon einmal eher erlebbar, als wenn ich rein individuellen Kommunionempfang habe.

Es sind beide Ebenen, er will individuell bei mir ankommen, aber ich selber bin natürlich Glied an diesem größeren Leib Christi und beide Aspekte sollten im Blick bleiben, Gemeinschaft und der individuelle Empfang des Herrn.

DOMRADIO.DE: Normalerweise – laut Messbuch – kommuniziert der Priester zuerst, weil er ja das weitergibt, was er empfangen hat. Manche Priester kommunizieren aber erst nach den Gläubigen und manche Gläubige finden es auch unschön, wenn der Priester zuerst kommuniziert und sie erst später dürfen. Wie sehen Sie es?

Saberschinsky: Das ist eine gute Frage oder ein weiteres Beispiel für das Thema, was sich eigentlich als roter Faden durchzieht: Was bringt was zum Ausdruck?

Wir haben eben überlegt, was ich für eine innere Haltung haben muss und wie diese gut nach außen ihren Ausdruck finden kann.

Umgekehrt ist es aber oft so: Ich sehe, wie etwas passiert und leite dann ab, was dahinter denn wohl für eine Haltung steckt.

Alexander Saberschinsky

"Das ist der Satz, den ich am häufigsten in meiner beruflichen Laufbahn hier im Erzbistum Köln gehört habe, in der liturgischen Bildung: Das hat uns ja noch nie einer gesagt."

Dabei ist das Problem, dass die gleiche Sache von Menschen unterschiedlich rezipiert wird, wie zum Beispiel die Idee, dass der Priester beim Kommunionempfang zuerst kommuniziert.

Die Idee ist: Er kann selber nur weitergeben, was er empfangen hat. Das kann und soll seinen Ausdruck darin finden, diese innere theologische Aussage, dass er zuerst kommuniziert.

Jetzt sehen manche Gläubige, dass der Priester kommuniziert zuerst und sagen: Was ist denn das für ein Gebaren?

Ist das jetzt hier wieder Klerikalismus, dass er zuerst kommuniziert? Erst mal der Priester und dann die normalen Gläubigen? Als Gastgeber macht man das doch nicht ...

Es kann also alles völlig anders ankommen! Abgesehen davon, dass die Vorschrift ist, dass der Priester zuerst kommuniziert, muss man, wenn man das auf die eine oder andere Weise in den Gemeinden praktiziert, auch gleichzeitig darüber kommunizieren.

Liturgische Fragen sind oft keine Selbstläufer, man muss im Gespräch sein, man muss sie erschließen. Und oft sagen die Leute dann: Aha, das hat uns ja noch nie einer gesagt.

Das ist der Satz, den ich am häufigsten in meiner beruflichen Laufbahn hier im Erzbistum Köln gehört habe, in der liturgischen Bildung: Das hat uns ja noch nie einer gesagt.

Also gilt es, die eigene liturgische Gestaltung transparent zu machen, zu kommunizieren. Die Leute werden einen ganz anderen Zugang zur Feier haben, wenn sie wissen, was die Ausdrucksformen bedeuten.

Das Interview führte Jan Hendrik Stens.

Quelle:
DR