Limburg rüstet sich zur Bischofsweihe

"Hohe Sicherheitsstufe"

Fußballspiele, Volksfeste, Rockkonzerte - dass dabei besondere Sicherheitsvorkehrungen gelten, ist inzwischen fast schon Alltag. Aber bei einer Bischofsweihe? Im Limburg ist das so - aber dort ist ja auch manches anders.

Limburger Dom hinter Blättern / © Fredrik Von Erichsen (dpa)
Limburger Dom hinter Blättern / © Fredrik Von Erichsen ( dpa )

Mehr als 300 Sicherheitskräfte im Einsatz, absolutes Halteverbot in einem Teil der Altstadt, Zufahrtssperre für Kraftfahrzeuge aller Art. Nein, es geht nicht um ein Rockkonzert oder ein großes Fußballspiel. Auch nicht um den Besuch eines ausländischen Staatsoberhauptes. Sondern um eine Bischofsweihe. Am übernächsten Sonntag. In Limburg.

Dann nämlich wird im dortigen Dom der bisherige Trierer Generalvikar Georg Bätzing (55) zum Bischof geweiht. Als neuer Oberhirte folgt er Franz-Peter Tebartz-van Elst nach, der vor zweieinhalb Jahren als Bischof von Limburg zurücktrat. "Die Ordnungsbehörden messen der Weihe eine hohe Sicherheitsstufe zu", sagt Bistumssprecher Stephan Schnelle. Der Blick auf die Gästeliste, die räumliche Situation des Limburger Dombergs und die sicherheitspolitische Lage machten besondere Vorkehrungen notwendig.

Bistum rechnet mit 2.000 Teilnehmern

Die Gästeliste verrät, dass sich zahlreiche hochrangige Vertreter aus Kirchen, Gesellschaft und Politik zu den Feierlichkeiten angesagt haben. Zu ihnen gehören der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und seine rheinland-pfälzische Amtskollegin Malu Dreyer (SPD). Das Bistum rechnet laut Schnelle mit insgesamt rund 2.000 Teilnehmern.

Der Dom bietet rund 500 Menschen Platz, der Domberg etwa 1.200. Der Hessische Rundfunk (hr) überträgt den Festgottesdienst live in seinem dritten Fernsehprogramm. Und damit ist Public Viewing angesagt: auf dem Domberg und auch in der Stadtkirche am Bischofsplatz und im Garten des Priesterseminars.

Der Zugang zum Domberg wird nur an einigen Kontrollpunkten möglich sein. Wer sie passieren will, braucht eine Zugangsberechtigung. Die gibt es allerdings erst am späten Vormittag des Weihetags in einem Info-Point im Bischöflichen Ordinariat unterhalb des Dombergs. Bei Anwohnern reicht der Personalausweis oder Reisepass.

Fest im Bischofsgarten

Im Anschluss an den Festgottesdienst lädt das Bistum zu einem "Fest der Begegnung" in den Bischofsgarten ein. Auch im Bereich dieses Gartens und ebenso in dem der Stadtkirche wird es nach Bistumsangaben strenge Sicherheitsvorkehrungen geben. "Alle Maßnahmen, die der Sicherheit der Anwohner und Gäste dienen, gründen auf geltendem Recht und sind das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung durch Bistum, Stadt und Polizei", betont Bistumssprecher Schnelle. Und hofft sicher, dass trotz alledem die Stimmung so gut wird wie bei einem Rockkonzert oder Fußballspiel. Mindestens.


Quelle:
KNA