Liebfrauendom soll Mahnmal für Missbrauchsopfer erhalten

Kardinal Marx hat Idee zugestimmt

In Erinnerung an die Opfer von Missbrauch im Erzbistum München und Freising soll im Münchner Liebfrauendom ein Mahnmal errichtet werden. Das sagte der Sprecher des Betroffenenbeirats in der Erzdiözese, Richard Kick.

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Er äußerte sich am Freitag gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Verwaltung des Erzbistums bestätigte Kicks Angaben auf Anfrage.

Domkapitel hat Offenheit bekundet

Demnach hat Kardinal Reinhard Marx der Idee zugestimmt und auch das Domkapitel hat seine Offenheit bekundet. 

 Richard Kick / © Robert Kiderle (KNA)
Richard Kick / © Robert Kiderle ( KNA )

"Anfang des Jahres soll mit Beteiligung von Betroffenen eine Arbeitsgruppe zur Planung und Klärung der weiteren Fragen im Zusammenhang mit dem Kunstwerk eingerichtet werden", sagte eine Bistumssprecherin.

Laut Kick wird voraussichtlich über eine Ausschreibung nach einem passenden Entwurf eines Künstlers oder einer Künstlerin gesucht.

Erzbistum München und Freising

Das Erzbistum München und Freising ist mit rund 1,61 Millionen Katholiken (Stand: Mai 2021) das größte unter den sieben bayerischen Bistümern und eine der bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern vorwiegend auf Oberbayern und ging hervor aus dem Hochstift Freising, das der heilige Bonifatius 739 errichtete. Nach der Säkularisation 1821 wurde der Bischofssitz nach Münchenverlegt und die Erhebung zum Erzbistum verfügt.

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Quelle:
KNA