Lawrow telefoniert mit Kardinalstaatssekretär Parolin

Hoffnungen auf baldiges Kriegsende

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat am Dienstag mit dem vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin telefoniert. In dem Gespräch hätten beide Hoffnungen zur Problemlösung ausgedrückt.

Pietro Parolin (l.) trifft den russischen Außenminister Sergej Lawrow (Archiv) / © Pavel Golovkin (dpa)
Pietro Parolin (l.) trifft den russischen Außenminister Sergej Lawrow (Archiv) / © Pavel Golovkin ( dpa )

Der Vatikan bestätigte am Dienstagnachmittag die zuvor von russischer Seite verbreitete Mitteilung. In dem Gespräch habe Parolin die "tiefe Besorgnis von Papst Franziskus über den anhaltenden Krieg in der Ukraine zum Ausdruck" gebracht und seine Forderung nach einem Ende der bewaffneten Angriffe und nach humanitären Korridoren wiederholt. Zudem habe der Heilige Stuhl seine Bereitschaft bekräftigt, "alles zu tun, um sich in den Dienst dieses Friedens zu stellen".

Drohende Gefahr eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine / © Tomas Ragina (shutterstock)
Drohende Gefahr eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine / © Tomas Ragina ( shutterstock )

Lawrow nannte als Gesprächsthema indes die "Ursachen und Ziele des speziellen Militäreinsatzes, der in der Ukraine durchgeführt wird". Es seien humanitäre Fragen besprochen worden, einschließlich Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung, der Organisation humanitärer Korridore und der Hilfe für Geflüchtete.

Weitere Gespräche zwischen Kiew und Moskau gewünscht

Der Außenminister und die Nummer zwei des Vatikan hätten die Hoffnung ausgedrückt, dass die nächste Gesprächsrunde zwischen Moskau und Kiew so bald wie möglich stattfinden werde und die Hauptprobleme der Krise gelöst würden, um die Kampfhandlungen zu beenden, hieß es von russischer Seite weiter.

Mit dem Gespräch verstärkt und konkretisiert der Vatikan seine Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Krieg. Parolin hatte bereits Ende Februar vatikanische Hilfe bei einem Dialog zwischen Russland und der Ukraine angeboten, aber noch keine konkrete Vermittlung angesprochen.

Wenige Tage zuvor hatte der Papst überraschend die Russische Botschaft am Heiligen Stuhl besucht. Darüber hinaus ruft Franziskus seit Wochen zu Friedensgebeten für die Ukraine auf und verurteilt die Waffengewalt mit scharfen Worten.

Spenden für Opfer des Krieges in der Ukraine

Viele Menschen möchten den Opfern des Krieges in der Ukraine möglichst konkret helfen. Fachleute halten Geldspenden beinahe immer für den besseren Weg als Sachspenden. DOMRADIO.DE hat eine Liste mit Spendenmöglichkeiten erstellt.

Wer einen Geldbetrag spenden möchte, sollte diesen am besten einer oder maximal zwei Organisationen zukommen lassen. Das mindert den Werbe- und Verwaltungsaufwand der Organisationen.

DOMRADIO.DE empfiehlt Spenden an folgende Hilfsorganisationen:

 

Caritas International

Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint (shutterstock)
Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint ( shutterstock )
Quelle:
KNA