Laut Leo XIV. soll Priestertum ohne Überlegenheit ausgeführt werden

Keine "einsamen Anführer"

Das Priesterbild in der katholischen Kirche ist in Bewegung. Ein Zurück zu alten Zeiten, als geweihte Kleriker sich noch als "etwas Besseres" fühlten, lehnte Papst Franziskus strikt ab. Sein Nachfolger sieht es ähnlich.

Papst Leo XIV. (Archivbild) / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Leo XIV. (Archivbild) / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Leo XIV. hat sich dafür ausgesprochen, in der Priesterausbildung darauf zu achten, dass die Kleriker sich nicht dem gewöhnlichen Kirchenvolk überlegen fühlen sollten. 

Fachtagung für Priesterausbildung

In einer Ansprache an die Teilnehmer einer internationalen Fachtagung für Priesterausbildung erinnerte er am Freitag im Vatikan an die Frühzeit der christlichen Kirche. 

Damals hätten sich alle Gläubigen als missionarische Jünger verstanden. Heute gelte es, "zu dieser Beteiligung aller Getauften am Zeugnis und an der Verkündigung des Evangeliums zurückzukehren".

Priester müssten lernen, nicht als "einsame Anführer" zu agieren und das Weiheamt nicht mit einem "Gefühl der Überlegenheit" auszuüben. Priester müssten deshalb immer mehr in enger Verbindung mit dem Gottesvolk ausgebildet werden - "mit dem Beitrag aller seiner Glieder: Priester, Laien und Gottgeweihte, Männer und Frauen".

Zahlen und Fakten zur Priesterausbildung in Deutschland

Nach Angaben des Katholisch-Theologischen Fakultätentags bestehen in Deutschland insgesamt 18 Theologische Fakultäten beziehungsweise Fachbereiche an staatlichen Universitäten oder in kirchlicher Trägerschaft. Dazu kommen 33 Institute für Katholische Theologie zur Ausbildung von Religionslehrern an staatlichen Hochschulen.

Symbolbild Unterricht im Priesterseminar / © Maria Irl (KNA)
Symbolbild Unterricht im Priesterseminar / © Maria Irl ( KNA )
Quelle:
KNA