Laschet: Verstorbener Architekt Böhm ist "ewiges Vorbild"

 (DR)

Als "einen der bedeutendsten Architekten der Nachkriegszeit" hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) den mit 101 Jahren verstorbenen Gottfried Böhm gewürdigt. Mit seiner typischen Verbindung von Tradition und Moderne bleibe Böhm gleich für mehrere Architektengenerationen "ein ewiges Vorbild", erklärte Laschet am Donnerstag in Düsseldorf. "In seiner langen beruflichen Schaffensphase von der deutschen Nachkriegszeit bis hin in die wirtschaftliche Hochphase der Bundesrepublik hat er das Erscheinungsbild unzähliger Gemeinden und Städte bei uns im Land nachhaltig beeinflusst."

Der Verstorbene hinterlasse mit seinen Bauten "ein für uns alle sichtbares und beeindruckendes Lebenswerk", so der CDU-Bundesvorsitzende. Nicht nur über die mitunter auch heute noch kontrovers diskutierten Gebäude werde Böhms Vermächtnis weiterleben, sondern auch über die Fortführung, Weiterentwicklung und Neuschaffungen der nächsten Generation der Architektenfamilie Böhm.

Laschet verwies auf den Mariendom in Neviges, der als eines der wichtigsten Werke der nahezu 70 Kirchenbauten Böhms gewertet wird. Zudem habe der Architekt, der als erster Deutscher den renommierten Pritzker-Preis erhielt, insbesondere ab den 1970er-Jahren auch Theater, Museen, Rathäuser und weitere öffentliche Bauwerke geschaffen.

Böhm war am Mittwoch in Köln gestorben. Er wurde am 23. Januar 1920 in Offenbach am Main als Sohn des Architekten Dominikus Böhm (1880-1955) geboren. Seine Söhne Peter und Paul führen das Architekturbüro in Köln weiter. (KNA / 10.06.2021)