Laschet kritisiert Weihnachtskarte der Integrationsbeauftragten

 (DR)

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) kritisiert das Fehlen des Wortes Weihnachten auf der Weihnachtskarte der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung. Er halte es für "eine pure Selbstverständlichkeit", ein gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen und in diesen Tagen "nicht zu season's greetings oder was auch immer zu gratulieren", sagte Laschet am Mittwoch vor Journalisten in Düsseldorf.

Die Integrationsbeauftragte Annette Widmann-Mauz (CDU) wünscht zu Weihnachten eine besinnliche Zeit und einen guten Start ins neue Jahr - "egal woran Sie glauben". Er wisse nicht, ob die Integrations-Beauftragte mit dem Verzicht auf das Wort "Weihnachten" einen Beitrag zur Integration andersgläubiger Bevölkerungsgruppen habe leisten wollen, sagte Laschet. "Ich halte es jedenfalls für falsch."

Genauso selbstverständlich wie er als Ministerpräsident Weihnachtswünsche ausspreche, gratuliere er den Muslimen zum Ramadan und den jüdischen Organisationen zu ihrem Neujahrsfest, betonte der Regierungschef. Zum Fastenmonat Ramadan lade er Muslime in die Staatskanzlei ein und erkenne damit deren religiöse Gebräuche ausdrücklich an. "Ich sage denen dann auch nicht, egal was ihr glaubt, sondern ich weiß, ihr feiert jetzt Ramadan."

Dagegen nahm die nordrhein-westfälische Integrations-Staatsekretärin Serap Güler (CDU) ihre Kollegin Widmann-Mauz in Schutz. "Was muss das für ein fragiles Christentum sein, wo durch das Fehlen von 'Weihnachten' auf einer Postkarte der Untergang des Abendlandes heraufbeschworen wird", twitterte Güler. "Wahnsinn gerade, was hier abgeht." (kna/Stand 19.12.2018)