Landesweit sollen 500 Kombilohnplätze entstehen

Caritas im Bistum Aachen schafft 100 Kombilohn-Arbeitsplätze

Die Caritas im Bistum Aachen will 100 Kombilohn-Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und gering Qualifizierte schaffen. Sie sollten durch die Integration in Erwerbsarbeit wieder in die Lage versetzt werden, selbstständig für ihren Lebensunterhalt sorgen zu können, sagte Diözesan-Caritasdirektor Burkard Schröders am Dienstag in Aachen.

 (DR)

Die Arbeitsplätze sollen in Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialbereich geschaffen werden. Ihre Finanzierung wird durch Lohnkostenzuschüsse der ARGEn möglich. Die Caritas unterstützt damit eine NRW-Initiative. Landesweit sollen 500 Kombilohnplätze beim katholischen Wohlfahrtsverband entstehen.

Das Modell sei etwa für nicht besetzte Zivildienstplätze bei der Betreuung pflegebedürftiger und behinderter Menschen interessant, so Schröders. Kombilohnarbeitsplätze könnten auch bei haushaltsnahen und handwerklichen Dienstleistungen und in Fair-Kaufhäusern entstehen. Es gehe nicht darum, bestehende Stellen zu ersetzen, sagte er. Die Caritas garantiere, dass die Arbeitsplätze zusätzlich entstünden. Das Projekt sieht vor, dass die Betroffenen einen Lohn oberhalb des Arbeitslosengeldes II erhalten. Die Sozialversicherungskosten für Arbeitnehmer und Arbeitgeber übernimmt das Land. Die Förderung ist zunächst auf zwei Jahre begrenzt.

Arbeit verbindet
Sprecher von Caritas-Einrichtungen zeigten sich interessiert. Die Kombilöhner erlaubten es dem Personal, sich auf die Erledigung seiner eigentlichen Aufgaben zu konzentrieren, so der Wohnbereichsleiter des Alexianer-Krankenhauses in Aachen, Jürgen Amberg. Dadurch steige die Qualifikation der Einrichtung. Er verwies auch auf die mitmenschliche Verpflichtung, für Menschen mit Behinderungen geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. "Arbeit verbindet wie kaum eine andere Aufgabe den Einzelnen mit der Gesellschaft", so Amberg.