Kurienkardinal Kurt Koch erhält Communio-Preis

Für den Dialog zwischen den Kirchen

Kurienkardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, hat den Communio-Preis 2016 für Dialog, Verständigung und Versöhnung der Katholischen Akademie Schwerte erhalten.

Kurienkardinal Kurt Koch / © Harald Oppitz (KNA)
Kurienkardinal Kurt Koch / © Harald Oppitz ( KNA )

Der 66-jährige Koch nahm bei der Vergabe am Freitag in der Bildungseinrichtung des Erzbistums Paderborn eine Glasskulptur der Künstlerin Susanne Precht entgegen. Mit dem Preis werde sein herausragendes Engagement zur Verständigung zwischen den Kirchen und religiösen Gemeinschaften geehrt, hieß es. Zudem erhielt Koch die Auszeichnung für seinen Einsatz zur Überwindung konfessioneller Spaltungen und abgebrochener Dialoge. Preiswürdig sei auch seine Darstellung der Verantwortung von Religion in der Gesellschaft sowie sein Bemühen um Aussöhnung mit dem Judentum.

Der emeritierte Erzbischof von Rotterdam und frühere Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE), Adrianus van Luyn, hob in seiner Laudatio hervor, dass Koch sich für das Recht auf Religionsfreiheit einsetze. Jede Form von Zwang oder Gewalt aufgrund von Glaubensauffassungen lehne er als "Missbrauch der Religion" ab. Für den Kardinal stehe der friedensstiftende Auftrag der Religionen im Vordergrund. "Sie dürfen kein Teil des Problems sein, sondern müssen Teil der Lösung der Probleme sein", so van Luyn.

Communio-Preis seit 2014

Koch, der seit 2010 "Ökumeneminister des Papstes" ist, wurde 1950 in Emmenbrücke im schweizerischen Kanton Luzern geboren. Als "Ökumeneminister" ist der Kurienkardinal für den Dialog mit anderen Kirchen und christlichen Gemeinschaften, aber auch für die Beziehungen des Vatikans zum Judentum verantwortlich. Von 1989 an war er Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Hochschule Luzern, bevor er 1996 Bischof von Basel wurde. Zwischen 2007 und 2009 stand er der Schweizer Bischofskonferenz vor.

Der Communio-Preis wurde erstmals 2014 vergeben. Die Gesellschaft zur Förderung der Katholischen Akademie sowie der Verein Campus-Weggemeinschaft stiften die Auszeichnung alle zwei Jahre. Mit der Auszeichnung sollen alle zwei Jahre Menschen gewürdigt werden, die sich in herausragender Weise im Geist christlicher Wertorientierung um eine Kultur des Dialogs, der Verständigung und Versöhnung bemühen. Erster Preisträger war der langjährige Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Ruprecht Polenz (CDU).


Quelle:
KNA , epd