Kurienkardinal kehrt mit Flüchtlingen aus Lesbos zurück

 (DR)

Zuflucht im Vatikan: Mit 33 besonders gefährdeten Flüchtlingen ist der päpstliche Sozialbeauftragte, Kardinal Konrad Krajewski, aus Lesbos und Samos zurückgekehrt. Die Betreuung übernehmen das Päpstliche Almosenamt und Sant'Egidio.

Die Betreuung der Menschen, deren Einreise und Aufnahme in Italien zuvor behördlicherseits geregelt worden waren, sollen das von Krajewski geleitete Päpstliche Almosenamt sowie Mitglieder der Gemeinschaft Sant'Egidio übernehmen.

Nach der Landung auf dem Flughafen Fiumicino forderte der polnische Kurienkardinal mit Blick auf die Zustände in den überfüllten Lagern vor allem kirchliche Einrichtungen zum Handeln auf. "Öffnet eure Häuser, Platz ist vorhanden. Wenn Klöster und andere religiöse Häuser mindestens eine Person oder eine Familie aufnähmen, gäbe es auf Lesbos niemanden mehr", zitierte ihn der Informationsdienst SIR.

Krajewski war nach Griechenland geflogen, um aus Auffanglagern auf Lesbos und Samos Flüchtlinge nach Italien zu holen. Nach Angaben des Vatikan handelt es sich um einzelne Jugendliche wie auch Familien aus Afghanistan, Togo und Kamerun. Die Kosten der Reise waren demnach vom Vatikan getragen worden.

Mit seiner Reise wollte Krajewski an den Papstbesuch in Lesbos im April 2016 anknüpfen. Damals hatte Franziskus auf dem Rückflug drei syrische Familien mitgenommen. Der Papst verstehe die jüngste Aktion auch als Geste der Solidarität "sowohl dem griechischen Volk wie auch den Flüchtlingen gegenüber", hieß es in einer vatikanischen Mitteilung. (KNA/04.12.2019)