Küchenkräuter

Auch im Winter: Gesundes von der Fensterbank

Nasskaltes Winter-Wetter: da braucht es gerade jetzt viel Widerstandskraft. Hilfreich sind Kräuter. Auf der Fensterbank gedeihen sie jetzt durchaus – und richtig gepflegt sogar für längere Zeit.

Gmachl Kräutergarten / © Salzburger Seenland
Gmachl Kräutergarten / © Salzburger Seenland

Basilikum, Bohnenkraut, Borretsch, Dill, Oregano, Estragon, Kerbel, Kresse, Lavendel, Majoran, Petersilie, Pimpinelle, Portulak, Rosmarin, Salbei, Sauerampfer, Schnittlauch, Thymian, Tripmadam und Zitronenmelisse.

Das sind sie die Kräuter, auf die man im Winter nicht verzichten muss, weil sie auch auf der Fensterbank durchaus gedeihen. Und da ist dann alles drin: Vitamin A und C, Eisen und Calcium, Vor allem Petersilie trumpft damit auf. In Supermärkten kann man all die Kräuter in kleinen Töpfen bekommen, die aber sind eher für den Sofortverzehr geeignet. Wer etwas länger von den Kräutern ernten will, sollte nicht sofort mit der Schere drauflos gehen.

Küchenkräuter länger ernten

Die Landwirtschaftskammer Rheinland empfiehlt, die Kräuter möglichst bald in einen größeren Topf zu pflanzen und zunächst nicht zu beernten, damit sie genügend Blattmasse bilden können, um weiter zu wachsen. Grundvoraussetzung für den Kräuteranbau im Zimmer sind ein helles Fensterbrett und ausreichende Feuchtigkeit.

An die drei Monate Geduld braucht es schon, dann kann man Blätter und Triebe der Kräuter fortlaufend ernten. Wer keine Kräuter in Töpfen kauft, sondern Saatgut, muss darauf achten, ob er Kräuter hat, die im Dunkeln oder Hellen keimen. Basilikum, Bohnenkraut, Oregano, Estragon, Majoran, Thymian und Zitronenmelisse dürfen nicht mit Erde bedeckt werden, höchsten mit einer Lage Zeitungspapier.

Für das Frühjahr selber ziehen

Eine pfiffige Idee sind Saatscheiben. Zwischen zwei dünnen Lagen Vliespapier liegen die Saatkörner genau im richtigen Abstand. Die Saatscheiben haben einen Durchmesser von beispielsweise 8 cm und passen genau auf einen 8-cm-Topf. Dieser wird mit Erde gefüllt, die Saatscheibe wird aufgelegt und eventuell dünn mit Erde bedeckt. Angießen, fertig. Jetzt muss nur noch auf gleichmäßige Feuchtigkeit geachtet werden.

Besonders günstig sind die Saatscheiben bei Kräutern, die im Freiland nur schwer oder unregelmäßig keimen, wie Petersilie oder Basilikum. Wer sich die Mühe also jetzt macht, hat zumindest für den Frühling schon vorgesorgt, und kann derweil auf der Fensterbank beobachten, wie der Frühling langsam heranwächst.  (St.Q.)