Kriminelle hacken E-Mailverteiler des Erzbistums Köln

Kein Download von Daten

Das Erzbistum Köln ist Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. In den frühen Freitagmorgenstunden ist eine Spam-E-Mail von einem Sub-Account des Erzbistums an etwa 1.800 Empfänger versendet worden, wie ein Sprecher bestätigte.

Symbolbild Computer-Tastatur in einem Büro / © Ground Picture (shutterstock)
Symbolbild Computer-Tastatur in einem Büro / © Ground Picture ( shutterstock )

Kriminellen sei es gelungen, in diesen Subaccount einzudringen. Bei den meisten Empfängern handele es sich um Mitarbeitende des Erzbistums, die über den Vorfall informiert wurden bzw. werden, so die Erzdiözese.

Laut dem Internetportal katholisch.de, dem Hacker-Mails vorliegen, verwendeten die Kriminellen das Logo des Erzbistums und verwiesen auf einen Kanal im Messengerdienst "Telegram". Dort gäben sie an, bei verschiedenen Hacks erbeutete Zugangsdaten zu verkaufen, berichtet katholisch.de. Konkrete Informationen zum Angriff auf das Erzbistum finden sich bisher auf dem Kanal nicht.

Weiteren Zugriff unterbunden

Angaben des Erzbistums zufolge haben deren IT-Spezialisten schnell reagiert und weiteren Zugriff unterbunden. Unter Berufung auf den Mail-Anbieter sagte das Erzbistum, die E-Mailadressen seien lediglich für den Versand der suspekten Mail verwendet worden - es habe kein Download von Daten stattgefunden.

Auch sei keine Erpressung an das Erzbistum herangetragen worden. Aufgrund des geringen Umfangs des Vorfalls geht das Erzbistum derzeit davon aus, dass es zufällig Opfer geworden ist und kein zielgerichteter Angriff auf diözesane Daten stattgefunden hat.

Im vergangenen Jahr waren mehrere Wochen lang Webseiten des Erzbistums Köln ausgefallen, da es einen Hackerangriff auf den IT-Dienstleiter des Bistums gegeben hatte. Der aktuelle Vorfall stehe aber in keinem Zusammenhang mit dem Cyber-Angriff im vergangenen Jahr, so ein Sprecher.

Das Erzbistum Köln

Ende 2021 gehörten 1.805.430 Katholiken zum Erzbistum Köln. Das sind 63.137 weniger als im Jahr davor. Der Rückgang setzt sich im Vergleich zum Corona-Jahr 2020 zusammen aus 40.772 Kirchenaustritten (2020: 17.281) sowie der Differenz zwischen den Sterbefällen (27.503) und den Taufen (10.286), die gegenüber 2020 (7.845) angestiegen sind. 

Blick auf den Kölner Dom / © Harald Oppitz (KNA)
Blick auf den Kölner Dom / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA