Kreisdechant Brennecke leistet über die Ermlandfamilie Traumaarbeit

"Ich trage das Gen des Flüchtlings in mir"

Selbst wer erst weit nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde, fragt sich oft, warum auch ihn die Ängste der vertriebenen Eltern bis heute verfolgen. Mitunter kann es helfen, sich bewusst der eigenen Familiengeschichte zu stellen.

Autor/in:
Beatrice Tomasetti
Deutsche Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg (KNA)
Deutsche Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg / ( KNA )

DOMRADIO.DE: Monsignore Brennecke, Sie gehören der Nachfolgegeneration von Ostflüchtlingen an. Zehn Jahre nach der Flucht Ihrer Mutter mit ihren Eltern im Februar 1945 aus Braunsberg im Ermland – damals Ostpreußen – wurden Sie in Köln geboren. Mit welchen Gefühlen begehen Sie den 80. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai? 

Msgr. Achim Brennecke ist Präses des Vereins Ermlandfamilie / © Beatrice Tomasetti (DR)
Msgr. Achim Brennecke ist Präses des Vereins Ermlandfamilie / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Monsignore Achim Brennecke (Kreisdechant im Rhein-Erft-Kreis und Präses der Ermlandfamilie e. V.): Dieser Tag ist, seit ich denken kann, tief in meinem Gedächtnis eingebrannt. Denn die Familie meiner Mutter ist unter dramatischen Umständen aus dem Ermland, was heute ein Teil von Polen ist, geflohen. Das war gewissermaßen eine Flucht im letzten Moment Richtung Osten, da die Rote Armee bereits vom Süden her im Anmarsch war und das gesamte Gebiet um Braunsberg, das später als erstes gefallen ist, bereits eingekesselt hatte. Zunächst sind meine Großeltern mit meiner Mutter nach Heiligenbeil gefahren und dann mit einem Schleppkahn rüber nach Pillau, heute Batisk genannt, um dann mit der "Goya", einem Handelsschiff, das damals mehreren tausend Menschen das Leben gerettet hat, nach Gotenhafen zu fahren, bis es eines Tages auf dieser Strecke selbst versenkt wurde und mit ihm 6.000 Menschen untergingen. 

In Gotenhafen angekommen, war schnell klar: Eine weitere Flucht über die Ostsee ins "Reich" war unmöglich. Durch den Untergang der "Wilhelm Gustloff" mit über 10.000 Toten nach einem Torpedoangriff durch russische U-Boote blieb dieser Weg versperrt. So musste mein Großvater dann die Weiterreise mit einem letzten Güterzug aus Danzig organisieren, in dessen Viehwaggons die Familie mit weiteren zahllosen Flüchtlingen eingepfercht wurde, weil riesige Menschenmengen vor den Russen fliehen mussten und die Bahnhöfe voller vertriebener Menschen waren. Über mehrere Tage bewegte sich dieser Flüchtlingszug durch pommerische Wälder, an Stettin und Schwerin vorbei über Berlin bis schließlich nach Hamburg. Und von dort ging es weiter nach Stade und Himmelpforten, das letzte Stück mit Bauern auf einem Viehwagen. Am Ende waren alle nur froh, dass sie davon gekommen und ihr Leben gerettet hatten. Von daher verbinde ich mit dem 8. Mai zunächst die Befreiung von Nazi-Deutschland mit all seinen Gräueltaten, aber speziell eben auch die lebensgefährliche Flucht meiner Mutter wenige Wochen zuvor. Die Nachwehen dieses Kriegsendes indes gingen noch Jahrzehnte weiter – eigentlich bis heute.

1946: Vertriebene steigen in einen Güterzug (KNA)
1946: Vertriebene steigen in einen Güterzug / ( KNA )

DOMRADIO.DE: Viele Jahrzehnte haben unsere Eltern über ihre Kriegstraumata nicht gesprochen und doch die Spätfolgen des Krieges indirekt auf ihre Kinder übertragen. Bis heute schleppt die Nachfolgegeneration verstörende, nicht aufgearbeitete Erfahrungen mit sich herum. Wie haben Sie das zuhause erlebt? 

Brennecke: Ja, bei uns war der Krieg – anders als bei vielen anderen – immer ein Thema, das präsent war. Meine ermländische Mutter und mein evangelischer Vater haben mit ihren Eltern nach ihrer Ankunft im Rheinland zunächst eine Flüchtlingssiedlung im Kölner Westen errichtet, in die sie dann eingezogen sind und wo sie 1952 auch geheiratet haben. Dann kamen drei Kinder, von denen ich der Erstgeborene bin. Einen besonders engen Draht hatte ich zu meiner Großmutter, die mir immer vom Krieg erzählt hat, noch als ich ein kleiner Junge war. Später habe ich dann auch meinen Vater gefragt, was zum Beispiel Kriegsgefangenschaft bedeutet, zumal er vier Jahre in russischer Gefangenschaft war und erst 1949 wieder zu uns zurück kam. Auch über seine Verletzung, ein Lungendurchschuss, mit dem er nur knapp dem Tod entkam, wollte ich alles wissen. Er berichtete dann, dass er als einziger aus seinem Regiment überlebt hat, was für ihn immer ein Trauma blieb. Insofern haben wir zuhause viel über die Kriegsereignisse gesprochen. Ich bin von diesen Erzählungen regelrecht geprägt worden und habe entsprechend auch eigene tiefe Ängste entwickelt. So erinnere ich mich noch gut daran, dass meine Oma einmal sagte: Wir müssen Milchpulver horten für den Fall, dass wir auf die Flucht müssen. Solche Sätze, mit denen sie ungewollt ihr Trauma auf mich übertragen hat, haben meine Ängste natürlich unbewusst noch verstärkt.

Achim Brennecke

"Wir haben zuhause viel über die Kriegsereignisse gesprochen. Ich bin von diesen Erzählungen regelrecht geprägt worden und habe entsprechend auch eigene tiefe Ängste entwickelt."

Parallel dazu festigten sich mehr und mehr Vorbehalte gegenüber dem Osten an sich. Hier gab es die sogenannte Ostzone, und schließlich wurde die Mauer gebaut, die Ost und West trennte. Daher habe ich mich dann mit meinen späteren Reisen immer ganz gezielt nach Westen hin orientiert, da gab es fast so etwas wie einen Impuls, sich genau in die entgegen gesetzte Richtung zu bewegen und nach Aachen, Brüssel, Paris und Santiago de Compostella bis hin nach Amerika zu reisen. Dahin ging meine Sehnsucht. Und weil auch meine Vorfahren immer beim Militär gewesen waren, bin ich allerdings erst einmal zur Bundeswehr gegangen, um dort meinen Pflichtdienst zu absolvieren; eine Zeit, die mich sehr geprägt hat.

DOMRADIO.DE: Inwiefern?

Brennecke: Ich dachte damals, man muss doch etwas tun, damit der Krieg nicht wieder kommt. Ich war fest davon überzeugt, dass wir uns gegen potenzielle Aggressoren schützen und verteidigungsfähig sein müssen und ich das nur bei der Bundeswehr kann, obwohl mich mein Heimatpfarrer direkt im Albertinum anmelden wollte. Doch ich wollte unbedingt den Wehrdienst ableisten, bevor mein Wunsch, Theologie zu studieren, konkret wurde. 

DOMRADIO.DE: Die Erzählungen Ihrer Großmutter über das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte haben Sie nicht mehr los gelassen, so dass Sie sich mit der Herkunft Ihrer Eltern intensiv beschäftigt haben und tief in das Thema "Ermlandfamilie" eingetaucht sind. Heute sind Sie der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für die Ermländer und nehmen regelmäßig an deren Treffen im heutigen Polen teil. Warum ist Ihnen das so wichtig?

Brennecke: Alles, was mit dem Ermland zu tun hatte, habe ich gewissermaßen mit der Muttermilch aufgesogen, obwohl ich dort gar nicht geboren bin, sondern 1955 in Köln zur Welt kam. Aber das katholisch geprägte Ermland, meine Herkunft, hat mich immer schon interessiert – wie auch die Naturwissenschaften und die Astronomie. Das waren immer meine Welten, diese Weiten über das Leben hinaus. Trotzdem bin ich erst zu Pfingsten 2003 zum ersten Mal selbst dort gewesen, was endlich diese Beklemmung, die ich immer gefühlt hatte, aufgelöst hat. Das war fast wie eine innere Befreiung. Der Weg dorthin allerdings war weit – immer hatte es diffuse Ängste gegeben – so dass ich mich lange nicht dazu hatte aufraffen können.

Achim Brennecke

"Ich habe versucht, mit den polnischen und deutschen Ermländern eine Gemeinschaft aufzubauen und auf diese Weise Versöhnungsarbeit zu leisten."

Inzwischen hat das Ermland für mich eine große Bedeutung. Obwohl es erst seit 1243 existiert, hat es vieles hervorgebracht, zum Beispiel den Astronom und Mathematiker Nikolaus Kopernikus. Die anderen Bistümer – Kulm, Pomesanien, Samland oder Riga – die damals gegründet wurden, sind später alle protestantisch geworden. Bis auf den heutigen Tag ist aber das Ermland katholisch geprägt – jetzt polnisch-katholisch. Und ich freue mich, dass mich immer wieder der dortige Erzbischof Józef Górzynski ins Ermland einlädt, so dass ich mich mittlerweile wie ein Brückenbauer fühle – zwischen den Deutschen, die gehen mussten, und denen, die geblieben sind – zumal ich immer europäisch gedacht habe. Fronten und Kriege sind nicht meine Welt. Stattdessen habe ich versucht, mit den polnischen und deutschen Ermländern eine Gemeinschaft aufzubauen und auf diese Weise Versöhnungsarbeit zu leisten. Bei meiner ersten Reise ins Ermland mit meiner Mutter hatte ich noch Angst, dorthin zu fahren; es war eine unbewusste Angst vor den Russen, die mich sehr belastet hat. Immer war in meinem Kopf: Du darfst da nicht hin. Diesbezüglich hatte ich ein ganz merkwürdiges Bauchgefühl. 

Doch heute ist das Ermland für mich zur Heimat geworden, die ich bis dato nur über Fotos kannte. Freiwillig – wenn es keinen Krieg und keine Vertreibung gegeben hätte – wäre meine Mutter mit ihren Eltern nie nach Westen gezogen, so stark war ihre Verwurzelung. Immerhin haben meine Vorfahren dort über 400 Jahre gelebt. Heute ist meine Identität die eines "kölschen Jung" mit ermländischen Wurzeln – auch weil ich im Ermland inzwischen viele Priester kenne und in eine Gemeinschaft aufgenommen bin, die ich bis zu dieser ersten Reise, die wie eine Initialzündung war, immer nur theoretisch erlebt hatte und die sich heute "Ermlandfamilie" nennt.

DOMRADIO.DE: Auch aktuell sind weltweit über 130 Millionen Frauen, Männer und Kinder vor Kriegen, Gewalt und Hunger auf der Flucht. Damit wiederholen sich die Erfahrungen so vieler Menschen, die infolge des Zweiten Weltkrieges fliehen und sich eine neue Heimat suchen mussten. Hautnah erleben wir das selbst aktuell am Beispiel des Ukraine-Krieges mit. Was macht eine solche Fluchtbewegung mit jemandem, der mit dem Schicksal von Vertriebenen und Geflüchteten so unmittelbar konfrontiert wurde?

Brennecke: Ich selbst bin heute Teil der Ermlandfamilie und versuche – wie gesagt – Brücken zu bauen. Aber ich weiß eben auch über die Erzählungen meiner Familie, was Flucht und Heimatverlust bedeuten, wie sie das Leben nachhaltig beeinflussen und prägen können. Auch wenn ich die Flucht selbst nicht miterlebt habe, fehlt es mir nicht an Empathie und Vorstellungskraft, mich da hineinzudenken, weil es eben Teil meiner Identität ist. Angesichts der Geflüchtetenströme weltweit sind wir alle dazu aufgerufen, daran mitzuwirken, dass Flucht und Vertreibung gar nicht erst stattfinden. Entsprechend müssen wir alles tun, um einen Krieg zu verhindern. Soweit darf es gar nicht erst kommen. Wir alle müssen Brückenbauer sein.

Achim Brennecke

"Wer seine Heimat verliert, erlebt vieles, was er ein Leben lang mit sich herumschleppt und unter Umständen nie bewältigen kann."

2015 hat Kardinal Woelki genau das Richtige gemacht und sich in beispielhafter Weise für die Geflüchteten eingesetzt, indem er die "Aktion Neue Nachbarn" ins Leben gerufen hat. Eine tolle Sache! Das Logo zeigt ein geöffnetes Herz und meint nichts anderes, als dass auch wir unser Herz für die Menschen öffnen müssen, die heute zur Flucht gezwungen sind, weil sie in ihrem eigenen Land nicht überleben können. So wie man damals meiner Mutter und meinen Großeltern geholfen hat, in Köln eine neue Heimat zu finden, so müssen auch wir versuchen, Menschen, die heimatlos geworden sind, zu unterstützen. So haben wir im Glessener Pfarrhaus ukrainische Flüchtlinge wohnen und im Pfarrhaus in Niederaußem syrische Flüchtlinge. Ich kann mich nur allzu gut da hinein denken, dass niemand seine Heimat verlieren möchte. Wer seine Heimat verliert, erlebt vieles, was er ein Leben lang mit sich herumschleppt und unter Umständen nie bewältigen kann.

Am Anfang gibt es ja immer die Hoffnung, dass man eines Tages wieder zurück in die Heimat kann. Das war eine große Diskussion, als Assad gestürzt wurde, und das treibt auch viele Ukrainer um, die Deutschland nur als Zwischenstopp betrachten, sobald Frieden in der Ukraine herrscht. Auch meine Familie hatte gehofft, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ins Ermland zurückkehren zu können. Aber das hat sich nicht erfüllt. Ein Leben lang hat man an diesem Heimatverlust zu tragen, was vor allem für die gilt, die in der ersten Reihe standen. Aber wie man in meinem Fall sieht, kann sich das auch auf die nachfolgende Generation übertragen, die eine unbewusste Sehnsucht spürt. Ich wusste ja lange nicht, wie ich das, was mir unbewusst fehlte, benennen sollte. Von daher bin ich heute für die Ermlandfamilie und die damit verbundenen Kontakte vor Ort zutiefst dankbar. Immer spüre ich, dass ich dort überaus willkommen bin und das ein Teil von mir ist, den ich nicht mehr missen möchte.

DOMRADIO.DE: Der lange Schatten des Krieges lag lange bleiern über der deutschen Gesellschaft sowie den europäischen Nachbarländern und belastet bis heute manche Beziehung, wenn ich da nur an die vor gar nicht langer Zeit aufgestellten Reparationsforderungen rechtsnationaler Polen an Deutschland denke. Wie wichtig ist Erinnerung? Gibt es so etwas wie eine heilende Erinnerung? Und welche Aufgabe hat die Kirche dabei – auch 80 Jahre später noch?

Achim Brennecke

"Ich kann mich gut in Menschen hineinversetzen, die heute fliehen. Und dass wir uns da als Kirche engagieren, ist extrem wichtig und gehört zu ihrem Selbstverständnis."

Brennecke: Für mich ist Erinnerung enorm wichtig – eben auch weil sie Verletzungen heilen kann, indem wir den Wunden unseres Lebens einen Raum geben und sie nicht verdrängen oder abspalten. Wir dürfen nicht vergessen. Und daher hoffe ich auch, dass Erinnerungskultur in unserer Gesellschaft immer einen Platz haben wird. Selbst wenn ich keine eigene Fluchterfahrung habe, so trage ich doch das Gen eines Flüchtlings in mir. Insofern kann ich mich gut in Menschen hineinversetzen, die heute fliehen. Und dass wir uns da als Kirche engagieren, ist extrem wichtig und gehört zu ihrem Selbstverständnis. Daher bin ich dankbar, dass das Erzbistum gerade bei der Aufnahme und Integration geflüchteter Menschen viel investiert. 

Schon vor 80 Jahren haben Geflüchtete und Vertriebene Gemeinschaften gebildet. Im Fall der Ermland-Vertriebenen heißt eine solche Gemeinschaft "Ermlandfamilie", die hauptsächlich im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland existiert. Trotzdem gibt es vergleichbare Gruppierungen auch in Süd- und Nordamerika sowie in Australien; überall dort, wohin Menschen aus dem Ermland geflohen sind. Auch von dort versuchen sie – wie wir von Deutschland aus – Kontakt mit der Kirche in Polen zu halten, um das Vertreibungstrauma aufzuarbeiten, damit sich das auflöst. Wir haben nun mal Wurzeln im Ermland, und ein Baum ohne Wurzeln geht kaputt. Wurzeln zu haben bedeutet daher auch, mit anderen in Verbindung zu stehen. Bei meiner Ahnenforschung bin ich jetzt mit Menschen in Kontakt, die auch meine Mutter vorher gar nicht kannte, die aber zum erweiterten Kreis unserer Familie zählen.

Die Ermländer sind immer bodenständig gewesen, und jetzt mussten sie mit einem Mal ihre Gebiete und Orte verlassen. Wenn ich heute dort einen Taufstein sehe und lese, dass dort jemand getauft wurde, oder ich Häuser sehe, in der es ursprünglich einmal entfernte, mir völlig unbekannte Verwandtschaft gab, partizipiere ich dennoch an den Wurzeln meiner Herkunft, auch wenn ich selbst nicht im Ermland geboren bin, aber durch die Vorfahren eine Verbindung dorthin habe. Das Ermland ist durch und durch religiös, was sich dann nicht zuletzt darin ausprägt – davon bin ich fest überzeugt – dass ich katholischer Priester geworden bin.

Von daher kann die Kirche, die Kontakt zur Ermlandfamilie, dem Urbistum Warmia, hält, Brückenbauer sein – auch 80 Jahre später noch. Hier übernimmt sie eine ganz wesentliche Funktion, indem wir heute einen regelmäßigen Austausch zwischen Polen und Deutschland pflegen, um das erlittene Trauma so gut es geht aufzuarbeiten.

Das Interview führte Beatrice Tomasetti.

Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg

Infolge des Zweiten Weltkriegs verlieren Millionen Deutsche ihre Heimat. Historiker schätzen ihre Zahl auf 12 bis 14 Millionen. Sie fliehen ab 1944 vor der heranrückenden Roten Armee aus den deutschen Ostgebieten oder werden bis 1950 gewaltsam vertrieben. Zwischen 400.000 und zwei Millionen Menschen kommen ums Leben. Das ist gleichsam der Preis, den sie für die Verbrechen der Nationalsozialisten in Osteuropa zu zahlen haben.

Deutsche Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg (KNA)
Deutsche Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg / ( KNA )
Quelle:
DR

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