Konzentrationslager Buchenwald

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Das Konzentrationslager Buchenwald wurde im Juli 1937 auf dem Ettersberg bei Weimar eingerichtet und als Arbeitslager betrieben. Bis April 1945 waren insgesamt rund 250.000 Menschen in Buchenwald inhaftiert. Die Zahl der Opfer wird nach Angaben der Gedenkstätte auf 56.000 geschätzt, 34.375 Tote sind in den Unterlagen des Lagers registriert. Unter den Toten sind 11.000 Juden.

 (DR)

In Buchenwald waren unter anderem der spätere Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel sowie der Theologe Dietrich Bonhoeffer inhaftiert. Die KPD-Politiker Ernst Thälmann wurde in Buchenwald erschossen.

Nach der Befreiung des Konzentrationslagers übernahm die Sowjetische Militäradministration das Lager und nutzte es von 1945 bis 1950 unter dem Namen "Speziallager Nr. 2" als Internierungslager. In diesem Zeitraum starben mehr als 7.000 Menschen. Zu den insgesamt rund 28.000 Inhaftierten zählten politische Gegner, darunter Sozialdemokraten und Bauern. Unter den Häftlingen waren auch solche, die zuvor schon im KZ Buchenwald inhaftiert waren.

Ab 1950 wurde das Lager in mehreren Schritten zu einer Gedenkstätte umgewandelt. Am 14. September 1958 wurde die "Nationale
Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald" eingeweiht. Nach der Wende wurden im September 1991 neue Leitlinien für eine Neukonzeption der Gedenkstätte vorgelegt. Neben der Geschichte des KZ Buchenwalds wird seither auch an das Schicksal der Inhaftierten des "Speziallagers Nr. 2" erinnert.