Konservative Christen greifen Leutheusser-Schnarrenberger an

"Nicht mehr tragbar"

Konservative Vereinigungen katholischer und evangelischer Christen haben Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) aufgefordert, aus der Humanistischen Union (HU) auszutreten.

 (DR)

«Ansonsten sind Sie als Bundesjustizministerin nicht mehr tragbar», heißt es in einem am Mittwoch in Windsbach veröffentlichten Brief des Vorsitzenden des Forums Deutscher Katholiken, Hubert Gindert, und des Vorsitzenden der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB), Andreas Späth. Die Politikerin gehört dem Beirat der HU an.

Aktive und ehemalige Mitglieder dieses Gremiums verharmlosten sexuellen Missbrauch an Kindern massiv, heißt es in dem Brief. «Die Humanistische Union hat nach unserer Meinung ein massives Abgrenzungsproblem zu pädophilen Einstellungen. Schweigen heißt unserer Meinung nach auch hier nichts anderes als Vertuschen.»

Zugleich werfen Gindert und Späth der Bundesjustizministerin vor, sie versuche «in außerordentlich scharfer und einseitiger Weise» das Problem des sexuellen Missbrauchs vorrangig als Problem der katholischen Kirche darzustellen. Leutheusser-Schnarrenberger blende aus, dass dies eben nicht der Fall sei. «Ob dies nicht beides mit Ihrer Mitgliedschaft in der Humanistischen Union zusammenhängt?»