Konsequentere Bekämpfung des Hungers gefordert

CARE stellt Jahresbericht vor

Die Hilfsorganisation CARE hat zu einer konsequenten Bekämpfung des Hungers aufgerufen. Grundlage müsse eine verantwortliche Handelspolitik vor allem gegenüber den ärmsten Staaten sein, sagte der Vorstandsvorsitzende von CARE Deutschland-Luxemburg, Heribert Scharrenbroich, am Dienstag in Bonn bei der Vorstellung des Jahresberichts. Es sei unmoralisch, Exporte der reichen Länder zu subventionieren und gleichzeitig die armen Staaten daran zu hindern, ihre Güter in Industrienationen zu verkaufen, kritisierte er mit Blick auf den Welternährungsgipfel in Rom.

 (DR)

In der Klimapolitik müssen laut Scharrenbroich Industrieländer, die eine Reduzierung der Treibhausgase behinderten, für die daraus folgenden Naturkatastrophen verantwortlich gemacht werden. Angesichts der steigenden Zahl von Stürmen und Überschwemmungen will CARE die Hilfe bei der Katastrophenvorsorge ausbauen. Allein 2007 habe es 15 Nothilfe-Einsätze im Zeichen des Klimawandels gegeben, sagte der Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg, Wolfgang Jamann.

Nach dem Wirbelsturm Anfang Mai in Birma (Myanmar) hat sich laut Jamann bewährt, dass CARE schon lange in dem Land tätig war. "Wir haben bislang 120.000 Menschen erreicht und werden in den kommenden Monaten für doppelt so viele Menschen langfristige Perspektiven schaffen", sagte er.

Insgesamt hat der deutsch-luxemburgische Zweig von CARE im vergangenen Jahr rund 15 Millionen Euro für weltweit 123 Projekte eingesetzt. Die Gesamteinnahmen betrugen 14,7 Millionen Euro (2006:
13,7 Millionen. Spenden, Bußgelder und Mitgliedsbeiträge machten 3,6 Millionen aus. Die Spenden blieben nach Angaben des Geschäftsführers im Vergleich zu Vorjahr konstant.