Kongress mit 1.000 Teilnehmern in Aschaffenburg

Freude am Glauben

Mit einem Gottesdienst in der Aschaffenburger Stiftskirche ist am Freitag der Kongress "Freude am Glauben" eröffnet worden. Motto der dreitägigen Veranstaltung des Forums Deutscher Katholiken ist "Mit einer starken Kirche die Gesellschaft erneuern". Dazu werden unter anderen der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset, sowie die Bischöfe Gregor Maria Hanke, Friedhelm Hofmann und Karl-Heinz Wiesemann erwartet. Nach Angaben der Veranstalter besuchen den Kongress rund 1.000 Teilnehmer.

 (DR)

Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann rief im Eröffnungsgottesdienst zu einer lebendigen Glaubenspraxis auf.
«Unseren Kindern und Jugendlichen wird vorgegaukelt, dass der Glaube an Gott überholt, Kirche out und der christliche Wertekanon überholt sei», sagte er. Gesellschaftliche Missstände wie Gewalt in den Medien, wachsende Korruption und Kriminalität, maßlose Profitgier, steigende Scheidungszahlen und die vielen Abtreibungen belegten aber genau das Gegenteil. Deshalb suchten viele junge Menschen wieder verstärkt nach Werten.

Grußworte an den Kongress schickten unter anderen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, der Kölner Kardinal Joachim Meisner, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, die Bischöfe von Fulda und Limburg, Heinz Josef Algermissen und Franz-Peter Tebartz-van Elst. Die Bischöfe ermutigten die Teilnehmer, sich in die Gesellschaft einzumischen und politische Diskussion mit zu gestalten.

Zollitsch rief zu missionarischem Handeln auf. Dies sei längst keine Selbstverständlichkeit mehr. «Dabei entspricht es dem dynamischen Wesen der Kirche, auch ihre eigenen soziologischen Grenzen zu überschreiten.» Die Stärke der Kirche sei eine tiefe geistliche Verbindung der Menschen mit dem Herrn. «Sie setzt Kräfte auch zur Erneuerung der Gesellschaft frei.»

Der Kongress ist der neunte seiner Art. Zwei Mal fanden die Treffen in Regensburg statt, sonst stets in Fulda. Das veranstaltende Forum versteht sich als ein lockerer Zusammenschluss «papst- und kirchentreuer» Katholiken. Es wurde im September 2000 in Fulda gegründet, seinen Sitz hat es im bayerischen Kaufering, dem Wohnort seines Sprechers Hubert Gindert.