Kongress an der Papst-Universität: Wie geht ökologische Bekehrung?

 (DR)

Mit Möglichkeiten einer "radikalen ökologischen Bekehrung" befasst sich ein zweitägiger Kongress in Rom, der ab Mittwoch an der Päpstlichen Universität Gregoriana stattfindet. Dabei erörtern internationale Theologen und Naturwissenschaftler, wie die katholische Kirche auf individueller wie auf struktureller Ebene auf besseren Arten- und Klimaschutz sowie auf Nachhaltigkeit und die Wahrung der Würde der Geschöpfe hinwirken kann. Referenten sind unter anderem der Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde Kardinal Peter Turkson, der Klimaforscher Otmar Edenhofer und die deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan.

Leitfaden des Kongresses ist die Umwelt-Enzyklika "Laudato si". Zum Auftakt wollen deutsche Umweltvertreter Papst Franziskus bei der Generalaudienz am Mittwoch ein Diskussionspapier zum Thema "Verantwortung im Zeitalter des Menschen" überreichen. Den Anstoß zu der Veranstaltung gab die georgische Vatikan-Botschafterin Tamar Grdzelidze. Die orthodoxe Theologin befasste sich intensiv mit dem Thema "Bewahrung der Schöpfung", auch als Mitarbeiterin des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. Gefördert wird die Tagung durch die deutsche und die niederländische Vatikan-Botschaft.

Das Rundschreiben "Laudato si" aus dem Jahr 2015 trägt den Untertitel "Über die Sorge für das gemeinsame Haus", gemeint ist die Erde. Darin befasst Papst Franziskus sich mit Umwelt- und Klimaschutz, stellt diesen aber in Zusammenhang mit sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlichen Zusammenhängen. Die in elf Sprachen veröffentlichte Enzyklika, die der Papst fast jedem Staatsgast überreicht, gilt als Aufruf zu weltweitem Umdenken. (kna/Stand 07.03.2018)