Kolumbiens Präsident Ivan Duque hat am 2. Dezember direkte Gespräche mit den Organisatoren der jüngsten Generalstreiks akzeptiert. Zugleich bat er das Streikkomitee, auf weitere Protestaktionen in dieser Woche zu verzichten. Für den 4. Dezember ist allerdings ein weiterer Generalstreik angekündigt. Die Forderung nach direkten Gesprächen mit dem Präsidenten war eine Kernforderung des Komitees.

Kolumbien wird seit einem Generalstreik am 21. November 2019 von Demonstrationen und Unruhen erschüttert. Die Proteste richten sich unter anderem gegen die Sozialpolitik, eine schleppende Umsetzung des Friedensprozesses mit der ehemaligen Guerilla-Organisation FARC sowie einen mangelnden Schutz von Menschenrechtlern und sozialen Aktivisten. Für die Versäumnisse machen die Demonstranten den konservativen Präsidenten Ivan Duque verantwortlich. Die katholische Kirche hatte beide Seiten aufgefordert, in einen direkten Dialog zu treten.

(Quelle: kna, 02.12.2019)