König Charles III. empfängt Patriarch Bartholomaios I.

Charles liebt die Orthodoxie

König Charles III. empfing Bartholomaios I. Damit endete der London-Besuch des Patriarchen von Konstantinopel. Anlass war das 100-Jahr-Jubiläum der griechisch-orthodoxen "Erzdiözese von Thyateira und Großbritannien".

König Charles III. / © Chris Radburn (dpa)
König Charles III. / © Chris Radburn ( dpa )

Bei der privaten Unterredung am Dienstag bekundete das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie nochmals sein Beileid zum Tod von Königin Elisabeth II. am 8. September.

Bartholomaios I., griechisch-orthodoxer Patriarch von Konstantinopel und Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie / © Episcopat.pl (KNA)
Bartholomaios I., griechisch-orthodoxer Patriarch von Konstantinopel und Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie / © Episcopat.pl ( KNA )

Charles, seit Besteigung des Throns weltliches Oberhaupt der anglikanischen Kirche von England, ist bekannt für seine Liebe zur Orthodoxie. Bereits als Prince of Wales besuchte er den Heiligen Berg Athos in Griechenland, eine der wichtigsten Stätten für orthodoxe Christen.

Mit dem Treffen endete der London-Besuch des Patriarchen von Konstantinopel. Anlass war das 100-Jahr-Jubiläum der griechisch-orthodoxen "Erzdiözese von Thyateira und Großbritannien". Diese wurde 1922 im Zuge der griechischen Niederlage im Krieg gegen die Türken gegründet. Die Stadt beziehungsweise Region Thyateira im Gebiet der heutigen Türkei, nach der die Erzdiözese benannt wurde, war eine bedeutende orthodoxe Diözese, die 1922 mit dem Ende des Krieges praktisch erloschen ist; so wie fast die gesamte Präsenz der Griechen im Land. Die Präsenz griechisch-orthodoxer Christinnen und Christen auf den britischen Inseln geht mindestens auf das 17. Jahrhundert zurück.

Anglikanische Kirche

Die anglikanische Kirche entstand zur Zeit der Reformation in England. König Heinrich VIII. brach 1533 mit dem Papst, weil dieser sich weigerte, die Ehe des Königs zu annullieren. Als Oberhaupt einer neuen Staatskirche setzte sich Heinrich VIII. 1534 selbst ein. In Glaubensfragen blieben die Anglikaner zunächst bei der katholischen Lehre; später setzten sich protestantische Einflüsse durch. 1549 erschien das erste anglikanische Glaubensbuch, das «Book of Common Prayer».

Die Kathedrale von Canterbury, Sitz des anglikanischen Erzbischofs / © Sambraus, Daniel (epd)
Die Kathedrale von Canterbury, Sitz des anglikanischen Erzbischofs / © Sambraus, Daniel ( epd )
Quelle:
KNA