Kölner Finanzbericht für 2020 veröffentlicht

Erträge sind gesunken

Das Erzbistum Köln hat 2020 deutlich gesunkene Kirchensteuererträge zu verzeichnen. Diese sanken, insbesondere aufgrund der Corona-Krise, um 4,5 Prozent. Im Ergebnis steht ein Jahresfehlbetrag von 4,1 Millionen Euro.

Finanzen: Für die Gemeinden viel Aufwand / © Opitz (KNA)
Finanzen: Für die Gemeinden viel Aufwand / © Opitz ( KNA )

Das Erzbistum Köln hat 2020 deutlich gesunkene Kirchensteuererträge zu verzeichnen. Diese sanken, insbesondere aufgrund der Corona-Krise, um 4,5 Prozent. Im Ergebnis steht ein Jahresfehlbetrag von 4,1 Millionen Euro. 

Vermögen und Verwendung

Der veröffentlichte Finanzbericht legt detailliert das Vermögen und die Verwendung der Mittel dar. So flossen rund 214 Millionen Euro als Zuschüsse in die regionale und zielgruppenbezogene Seelsorge. 

Kindertagesstätten erhielten 40 Millionen Euro Unterstützung, für die Caritas wurden 58 Millionen Euro bereitgestellt. Die gesamten Aufwendungen stiegen um 4,6 Prozent auf rund 934 Millionen Euro.

Erzbistum Köln ist widerstandsfähig

"Der Jahresabschluss spiegelt die Belastungen durch Corona, zeigt aber auch die Widerstandsfähigkeit des Erzbistums gegenüber kurzfristigen Verwerfungen", sagt Gordon Sobbeck, Ökonom des Erzbistums Köln. "Gleichwohl ist aber absehbar, dass die kommenden Jahre deutliche Unterdeckungen aufweisen werden." 

Grund dafür ist, dass die Kirchensteuererträge nach aktuellen Prognosen mittelfristig allenfalls langsam steigen werden, während insbesondere bei den Personal- und Baukosten mit kontinuierlichen Steigerungen zu rechnen ist. 

Kirchensteuer

In Deutschland ist die Kirchensteuer eine gesetzlich festgelegte Abgabe der Kirchenmitglieder an ihre Religionsgemeinschaft. In der Regel beträgt sie neun Prozent der Lohn- oder Einkommensteuer, in Baden-Württemberg und Bayern acht Prozent. Sie wird auch auf Kapitalerträge erhoben. Rentner und Pensionäre zahlen Kirchensteuer nur, wenn sie Einkommensteuer zahlen.

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