Kölner Ex-Dombaumeisterin Schock-Werner streitet mit WDR

Es geht um 20 Euro Jahresbeitrag

Die frühere Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner ist verärgert über den WDR. Im Interview der "Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln" kritisiert sie, dass der Sender aus dem Kölner Zentral-Dombau-Verein ausgetreten ist.

Blick auf den Kölner Dom / © Elen Marlen (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Elen Marlen ( shutterstock )

Dies ist nach dem Wechsel von Intendant Tom Buhrow in den Ruhestand geschehen. Der eingesparte Jahresbeitrag von 20 Euro sei nun wirklich nicht die Welt, so Schock-Werner. Sie ist seit Herbst Präsidentin des ZDV.

Die ehemalige Kölner Dombaumeisterin Schock-Werner fesselt mit ihrem Vortrag über Notre Dame / © Beatrice Tomasetti (DR)
Die ehemalige Kölner Dombaumeisterin Schock-Werner fesselt mit ihrem Vortrag über Notre Dame / © Beatrice Tomasetti ( DR )
Barbara Schock-Werner

"Ich habe dem WDR einen frech-freundlichen Brief geschrieben, in dem ich erklärt habe, dass nicht Herr Buhrow persönlich, sondern dass der WDR - und zwar seit 40 Jahren - Mitglied im ZDV ist", sagte Schock-Werner. "Außerdem habe ich geschrieben, dass der WDR jedes Jahr so viele Wünsche für Dreharbeiten am und im Dom hat, dass ich es als unverschämt empfinden würde, wenn dieses große und bedeutende Medienunternehmen seine Unterstützung für den Kölner Dom beenden würde."

18.100 Mitglieder im ZDV

Der ZDV unterstützt den Erhalt des Kölner Doms. Ihm gehören laut Schock-Werner etwa 18.100 Menschen an. Eine Reaktion auf ihren Brief habe sie bislang nicht erhalten. "Ich bin sehr gespannt, was da kommen und wie es da weitergehen wird."

Unterdessen weist der WDR die Darstellung der früheren Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner zurück, der Sender sei aus dem Zentral-Dombau-Verein (ZDV) ausgetreten. Zwar habe der WDR nach dem Wechsel von Intendant Tom Buhrow in den Ruhestand die auf seinen Namen laufende Mitgliedschaft gekündigt, sagte eine Sprecherin am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Mitgliedschaft sei aber kurz darauf wieder aufgenommen worden und laufe jetzt über die Programmdirektion für NRW, Wissen und Kultur. Darüber habe der WDR Schock-Werner Mitte Mai informiert. 

Zentral-Dombau-Verein zu Köln von 1842

Seit Generationen tragen die Mitarbeiter des Zentral-Dombau-Vereins dafür Sorge, dass Geld für den Kölner Dom eingesammelt und im Sinne des Vereinsziels verwendet wird. Mehr als 60 Prozent der jährlichen Baukosten zur Erhaltung des Domes bringt der überkonfessionell und unabhängig organisierte ZDV jährlich auf. Das Geld der Mitglieder investiert der Verein dabei ausschließlich in die Renovierungs- und Erhaltungskosten des Kölner Wahrzeichens.

Ein alter, verwitterter Baldachin in der Werkstatt der Kölner Dombauhütte / © Harald Oppitz (KNA)
Ein alter, verwitterter Baldachin in der Werkstatt der Kölner Dombauhütte / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA