Die Domwallfahrt war am Mittwochabend mit einem Pilgeramt eröffnet worden. Sie dauert bis Sonntag und steht unter dem Leitwort "Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen". Dompropst Norbert Feldhoff rief in seiner Predigt im Dom die Gläubigen auf, ihrer engsten Umgebung Zeugnis von ihrem Glauben zu geben.
Die Wallfahrt sei nicht am Ende, wenn die Pilger in den Dom kämen und den Schrein der Heiligen Drei Könige sähen. "Je enger wir Christus hier begegnen, desto dringender müssen wir den Anruf spüren, dass er uns in alle Welt sendet", so Feldhoff. Für die Christen im Erzbistum bedeute «alle Welt» nicht Afrika oder Asien, sagte der Dompropst. «Es ist unsere Alltagswelt gemeint in Köln, Wuppertal, Solingen, Remscheid oder Euskirchen.» Oft habe man den Eindruck, dass das missionarische Bewusstsein der Christen verschwunden sei. Das solle die Kölner Domwallfahrt ändern. Am Ende des Gottesdienstes wurde mit einer Prozession der Pilgerweg eröffnet. Er führt innerhalb der Kathedrale zum Dreikönigenschrein, der Mailänder Madonna und dem Gerokreuz.
Bis Sonntag stehen zu festen Zeiten Pilgerandachten, Gebete und geistliche Impulse auf dem Programm der Domwallfahrt. Darüber hinaus gibt es ein Begleitprogramm mit Führungen durch den Dom und das Kolumba-Museum, Diskussionen und Workshops sowie Begegnungstreffen.
Den Abschluss bildet am Sonntag um 10.00 Uhr eine Messe mit Kardinal Joachim Meisner (live im domradio). Dabei soll es Segnungen für Paare geben, die in diesem Jahr ein Ehejubiläum feiern. Erstmals gibt es für die verschiedenen Besuchergruppen Empfangskirchen. In den vier Gotteshäusern der Stadt versammeln sich die Wallfahrer, um von dort zum Dom zu pilgern.
Der Freitagabend steht mit einer Katechese, Musik und einer Nachtwache im Dom im Zeichen der Jugend. Für sie präsentiert um 20.00 Uhr auf dem Roncalliplatz der Diözesancaritasverband die internationale Performancegruppe GenRosso mit dem Musical «Streetlight». Es setzt sich mit Gewalt unter Jugendlichen auseinander. Mit dabei sind 250 Schüler der Montessori-Schulen in Köln-Bickendorf, mit denen die Künstler in mehrtägigen Arbeitsgruppen zum Thema Gewaltprävention gearbeitet hatten. Der Samstag ist als Tag der geistlichen Berufe sowie für muttersprachliche Gemeinden vorgesehen.
Gesprächen und Vorträge finden an allen Tagen im Kölner Domforum statt. Vorgesehen sind auch christlich-muslimische Begegnungen. Am Samstagabend steht wie im Vorjahr eine Glockenvigil auf dem Programm. Dabei läuten nacheinander die Glocken von acht Innenstadtkirchen sowie am Schluss die größte Domglocke «Decker Pitter». Die Domwallfahrt findet zum dritten Mal statt. Die erste 2006 war von Meisner unter dem Eindruck des Weltjugendtags 2005 in Köln angestoßen worden.
Kölner Domwallfahrt: 3.000 Kinder pilgern zu den Heiligen Drei Königen
Geht hinaus in die ganze Welt!
Die Kölner Domwallfahrt ist am Donnerstag mit einem Tag der Kinder fortgesetzt worden. Rund 3.000 Jungen und Mädchen sowie ihre Lehrer aus katholischen Grundschulen des Erzbistums nahmen am Vormittag an einem Gottesdienst im Dom teil. Zelebrant war Seelsorge-Hauptabteilungsleiter Monsignore Robert Kleine. Am Ende der Feier gingen die Kinder den Pilgerweg innerhalb der Kathedrale. Für den Nachmittag standen eine Domführung für Kinder mit ihren Eltern sowie eine Pilgerandacht mit Erzbischöflichen Schulen auf dem Programm.
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