Kölner Domkapitel möchte Domschweizerinnen einstellen

 (DR)

Für die Aufsicht im Kölner Dom sollen künftig auch Frauen zum Einsatz kommen: Das Domkapitel möchte Domschweizerinnen einstellen. Gedacht habe man zunächst an rund vier bis fünf weibliche Kräfte. Zu den Aufgaben der 28 Domschweizer gehört es vor allem, für Ruhe und Ordnung zu sorgen und den Dombesuchern als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Das Personal in den roten Talaren schließt den Dom auf und ab, läutet die Glocken, füllt die Schriftenstände auf und entsorgt abgebrannte Kerzen.

Besondere körperliche Anforderungen an die Bewerber gebe es laut Dompropst Bachner nicht; sie müssten lediglich fit sein und sich agil bewegen können. Erwartet würden freundliche, kommunikative und serviceorientierte Persönlichkeiten, die Deutsch sprechen und auch an Wochenenden sowie Feiertagen arbeiten. Bewerberinnen sollten sich mit den Aufgaben, Zielen und Werten der katholischen Kirche identifizieren. Fremdsprachkenntnisse seien willkommen.

Derzeit ist laut Bachner das Domschweizer-Amt der letzte Laiendienst am Dom, der nur von Männern ausgeübt wird. Küsterinnen und Lektorinnen gebe es bereits. Das Domkapitel habe bereits im Mai 2018 eine Anzeige geschaltet, die aber bislang nicht beachtet worden sei. Das Personal werde von Polizei und Sicherheitskräften geschult, um vor allem Auffälligkeiten, wie herrenlose Taschen, erkennen zu können. In den vergangenen Jahren hat sich der Altersdurchschnitt der Aufsichtskräfte am Dom auf 47 Jahre verjüngt, wie es hieß. Anliegen des Domkapitel sei es, dass sich dieser Wandel in den kommenden Jahren fortsetze.

(KNA, Stand 01.02.2019)