Kölner Dom bekommt zwei wertvolle Kunstwerke

Rückkehr nach vielen Jahren

Der Kölner Dom hat nach 200 Jahren zwei wertvolle mittelalterliche Kunstwerke aus Carrara-Marmor zurückerhalten. Die Statuette der heiligen Katharina vom Hochaltar und die Trauerfigur vom Grabmal des Erzbischofs Wilhelm wurden am Donnerstag in der Domstadt feierlich durch Staatssekretär Günter Kozlowski vom Landesbauministerium übergeben.

 (DR)

Die Werke wurden aus einer Privatsammlung zurückgekauft und zählen zu den künstlerisch und historisch bedeutsamsten Zeugnissen mittelalterlicher Kunst in Europa, wie Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner erläuterte.

Die Kulturstiftung der Länder und das Land Nordrhein-Westfalen hatten die Figuren des 14. Jahrhunderts angekauft. Die Domschatzkammer zeigt aus diesem Anlass bis zum 31. Dezember die Ausstellung «Zurückgewonnen für den Kölner Dom». Die Schau präsentiert die beiden Werke neben weiteren Arbeiten aus ihrer Zeit. Katharina ist inmitten der sie ehemals umgebenden Altarskulpturen zu sehen, die heute im Museum Schnütgen aufbewahrt werden.

Die Marmorfigur der Katharina ist um 1310 entstanden und gehört zum Skulpturenschmuck des mittelalterlichen Hochaltars im Dom. Die Klagefigur vom Grabmal des Erzbischofs Wilhelm von Gennep lässt sich in die Zeit um 1350/60 datieren. Nachdem die Werke im Zuge der barocken Umgestaltung 1766 aus dem Dom entfernt wurden, gelangten sie in Privatbesitz und im 19. Jahrhundert in die Mittelalterabteilung des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt. Von dort wurden sie nach 1912 und 1936 für die Kölner Sammlung Neuerburg erworben und gelangten im Zuge eines Erbgangs an Privatbesitzer.