Kölner Diözesanrat fordert mehr Einsatz für Klimaschutz

"Katastrophe verhindern"

Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln fordert von der Kirche, Klimaschutz "in den Mittelpunkt ihres Handelns zu stellen". Auch das Erzbistum selbst sei in der Pflicht und müsse bis 2030 klimaneutral werden.

Blick über die Rheinauen auf den Kölner Dom / © Rolf Vennenbernd (dpa)
Blick über die Rheinauen auf den Kölner Dom / © Rolf Vennenbernd ( dpa )

Das Laiengremium erklärte am Samstag in Köln, das Erzbistum müsse sich besonders für den Erhalt der natürlichen Ressourcen einsetzen und sich mit den vom Klimawandel am stärksten betroffenen Menschen im globalen Süden solidarisieren. Der Betrieb aller kirchlichen Einrichtungen im Erzbistum solle bis 2030 mindestens klimaneutral werden, forderte der Rat.

Tim Kurzbach / © Stadt Solingen
Tim Kurzbach / © Stadt Solingen

"Es muss jetzt gehandelt werden!", sagte der Vorsitzende des Kölner Diözesanrats und Solinger Oberbürgermeister, Tim Kurzbach. "Wir müssen die Klimaziele einhalten, die Katastrophe verhindern, die Schöpfung bewahren." Der Rat habe sich mit einer am Samstag einstimmig verabschiedeten Selbstverpflichtung bereits dazu bekannt, sein eigenes Handeln nachhaltig zu gestalten, bei Veranstaltungen auf Klimaneutralität zu achten und "wo immer möglich Treibhausgase einzusparen". Das sei aufwendig, "aber unsere Schöpfung muss es uns wert sein", sagte Kurzbach.

Zudem sei es wichtig, dass die Kirche die Dringlichkeit des Klimaschutzes und der Klimakrise öffentlich formuliere und diese Position "authentisch in den politischen und weltkirchlichen Diskurs einbringe", erklärten die Kölner Laiinnen und Laien. Von der Bundespolitik fordert der Diözesanrat ebenfalls ein "entschiedenes Handeln". Deutschland müsse auf allen Ebenen seinen Beitrag dazu leistet, die Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius zu halten. Dabei sei es wichtig, dass bei der Umsetzung der Maßnahmen hin zur Klimaneutralität an einen wirksamen sozialen Ausgleich gedacht werde.

KLIMA+KIRCHE-Award 2023

Die Abteilung Schöpfungsverantwortung hat die KLIMA+KIRCHE-Awards zum zweiten Mal verliehen (2021 unter dem Titel „Nachhaltigkeitspreis“) und prämiert damit Initiativen und Projekte rund um die Themengebiete Umwelt- und Klimaschutz.

Kirchengemeinden, katholische Jugendgruppen, Kitas und Schulen in katholischer Trägerschaft, katholische Familienzentren sowie sonstige kirchliche Verbände, Gruppen und Einrichtungen sind die Zielgruppen des KLIMA+KIRCHE-Awards. Eingereicht werden können Projekte und Initiativen aus den Bereichen

Symbolbild Klimaschutz / © simona pilolla 2 (shutterstock)
Symbolbild Klimaschutz / © simona pilolla 2 ( shutterstock )
Quelle:
epd