Köln erinnert an den Stadtarchiv-Einsturz

Gottesdienst am Aschermittwoch

Am Aschermittwoch findet in Köln ein Gedenkgottesdienst aus Anlass des fünften Jahrestages des Archiveinsturzes statt. Die Messe beginnt um 12 Uhr Sankt Georg. Die Kirche liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Unglückort.

Ein Grablicht am Unglückort (dpa)
Ein Grablicht am Unglückort / ( dpa )

Hauptzelebrant ist Stadtdechant Monsignore  Robert Kleine. Die Stadt Köln will am Montagmorgen mit einer Kranzniederlegung der Tragödie gedenken. Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) wird am Unglücksort der Opfer des Einsturzes gedenken und an die Folgen für Betroffene, Anwohner und das kulturelle Erbe Kölns erinnern. Der Jahrestag des Unglücks fällt in diesem Jahr auf den Rosenmontag.

Das Kölner Stadtarchiv, das als größtes und vollständigstes kommunales Archiv nördlich der Alpen galt, war am 3. März 2009 eingestürzt. Dabei starben zwei Menschen, 36 Anwohner verloren ihre Wohnungen. Der Sachschaden wird auf etwa eine Milliarde Euro beziffert. Als Unglücksursache gelten Bauarbeiten an einer U-Bahnstrecke. Etwa 95 Prozent der Bestände, die zum Unglückszeitpunkt in dem Archiv lagerten, konnten geborgen werden.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt mittlerweile gegen 106 Menschen, die im Verdacht stehen, den Einsturz des Archivgebäudes verursacht oder mitverursacht zu haben. Sie waren an der Planung, Ausführung, Überwachung oder Begutachtung des Gleiswechselbauwerks am Waidmarkt im Zusammenhang mit dem Bau der Nord-Süd-U-Bahn-Verbindung beteiligt.


Quelle:
DR , KNA , dpa

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