Koalition legt Streit über Lieferkettengesetz bei

"Kinderarbeit, Ausbeutung und Naturzerstörung"

Vier Monate vor der Bundestagswahl hat die große Koalition ihren Streit über das geplante Gesetz zur Einhaltung von Menschenrechten in internationalen Lieferketten doch noch beigelegt. Das Gesetz kann im Bundestag beschlossen werden.

Lieferkettengesetz mit klaren Haftungsregeln gefordert / © Tim Brakemeier / picture alliance (dpa)
Lieferkettengesetz mit klaren Haftungsregeln gefordert / © Tim Brakemeier / picture alliance ( dpa )

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag. Mitte Mai war es in letzter Minute von der Tagesordnung des Bundestags gestrichen worden, weil Unionsabgeordnete noch Diskussionsbedarf zur Unternehmenshaftung sahen. 

Durch das Gesetz sollen Kinderarbeit, Ausbeutung und Naturzerstörung bei der globalen Produktion von Waren eingedämmt werden. Unternehmen sollen dafür sorgen, dass es in ihrer gesamten Lieferkette, auch international, nicht zu Verletzungen der Menschenrechte kommt. Wird einer Firma ein Missstand bekannt, soll sie verpflichtet werden, für Abhilfe zu sorgen.

Der Bundestag kommt im Juni vor der Sommerpause noch zweimal zu regulären Sitzungswochen zusammen, in denen das Gesetz verabschiedet werden könnte. Dann folgen die heiße Phase des Bundestagswahlkampfs und das Ende der Legislaturperiode.

(Quelle: dpa, 27.05.2021)