Klosterbesetzer-Nonnen werden in Sozialen Medien gehypt

50.000 Follower auf Instagram

Aus Protest sind sie ins Kloster, auf Instagram werden sie zum Phänomen. Drei betagte Nonnen haben binnen zwei Wochen 50.000 Menschen auf Social-Media erreicht. Die Videos über das Leben im besetzten Kloster bewegen die Netzgemeinde.

Zwei der Augustiner-Chorfrauen im Vordergrund (Archivbild) (Stift Reichersberg)
Zwei der Augustiner-Chorfrauen im Vordergrund (Archivbild) / ( )

Drei Nonnen aus dem österreichischen Kloster Goldenstein haben die Marke von 50.000 Followern auf Instagram überschritten. Auf dem Account von Schwester Bernadette (88), Schwester Regina (86) und Schwester Rita (81) berichten Unterstützerinnen seit zwei Wochen über die ungewöhnliche Klosterbesetzung nahe Salzburg.

Laut Medienberichten hat das weltweite Interesse die drei Ordensfrauen in den vergangenen Wochen überrascht. Sie waren Anfang September aus einem Altersheim in ihr früheres Kloster bei Salzburg zurückgekehrt - gegen den Willen ihres Vorgesetzten. Offiziell gehört das Gebäude seit 2022 dem Erzbistum Salzburg und dem Stift Reichersberg. Obwohl den Schwestern ursprünglich ein Verbleib zugesagt worden war, mussten sie Ende 2023 in ein Heim übersiedeln.

Auf Instagram sorgen nun kurze Videos aus dem Alltag der Seniorinnen im besetzten Kloster für viel Aufmerksamkeit. Dabei geht es nicht nur um Gebet und Gemeinschaft: Schwester Rita fordert ihre Zuschauer sogar zu einem Wettrennen heraus, um ihre Beweglichkeit zu beweisen. Der zuständige Geistliche mahnt indes, dass die Nonnen aufgrund ihres Alters in einer Seniorenresidenz besser aufgehoben wären.

Katholische Orden in Deutschland

Zur Deutschen Ordensoberkonferenz (DOK) mit Sitz in Bonn gehören heute nach eigenen Angaben rund 400 Obere. Sie vertreten 17.000 Ordensleute. Darunter sind etwa 300 Frauengemeinschaften mit rund 13.500 Mitgliedern, die in 1.144 klösterlichen Niederlassungen leben.

 Ordensfrau im Weinberg
 / © Julia Steinbrecht (KNA)
Ordensfrau im Weinberg / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA