Klimakonferenz in Paris

 (DR)

In Frankreich herrscht seit der islamistischen Terrorserie vom 13. November Ausnahmezustand. Die Pariser Polizei ließ zum Auftakt der Weltklimakonferenz in Paris dennoch mehrere Tausend Menschen gewähren, die auf Gehsteigen in der Innenstadt Menschenketten bildeten.

Eine Bürgerrechtsorganisation hatte auf dem Platz der Republik Tausende alte Schuhe aufgestellt. Diese sollten die Demonstranten symbolisieren, die wegen des Kundgebungsverbots nicht kommen konnten. Auch ein Paar Schuhe von Papst Franziskus war darunter.

Der Klimagipfel wurde am Montag mit 151 Staats- und Regierungschefs in Le Bourget bei Paris eröffnet. Bei dem bis 11. Dezember dauernden Treffen soll ein neuer Klimaschutzvertrag verabschiedet werden, der 2020 in Kraft treten soll. Wichtigstes Ziel ist es, den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) zu senken. Das Gas, das unter anderem durch die Nutzung von Kohle und Öl in die Atmosphäre gelangt, gilt als eine Hauptursache für den Klimawandel. Die bisherigen Zusagen der einzelnen Staaten zur Reduzierung ihrer Treibhausgas-Emissionen reichen nicht aus, um das kritische Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Mehrere Inselstaaten sehen ihre Existenz schon bei einem Temperaturanstieg von mehr als 1,5 Grad gefährdet.

Der Vatikan ist mit einer eigenen Delegation vertreten, die von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin geleitet wird. In seiner im Juni erschienenen Umweltenzyklika "Laudato si" ruft Franziskus zum Kampf gegen den Klimwandel auf.

(kna,dpa,epd)