Klein sieht erhöhte Bedrohungslage für Juden

Angriffe in Deutschland?

Antisemitismusbeauftragter Felix Klein warnt nach Israels Angriff auf Iran vor größerer Gefahr für Juden in Deutschland. Er kritisiert kollektive Schuldzuweisungen an Juden und begrüßt mehr Schutz für Synagogen und Gemeinden.

Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus / © Carsten Koall (dpa)
Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus / © Carsten Koall ( dpa )

Nach dem israelischen Militärangriff auf den Iran warnt der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, vor einer gesteigerten Bedrohungslage für jüdisches Leben in Deutschland. "Durch die Eskalation der Spannungen zwischen Israel und Iran müssen wir leider davon ausgehen, dass hierzulande die Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden sowie jüdische Einrichtungen erheblich steigt", sagte er der "Rheinischen Post" (Samstag) in Düsseldorf.

Die Vergangenheit habe gezeigt, "dass immer, wenn im Nahen Osten die Spannungen zunehmen, ein Mechanismus in Gang gesetzt wird, wodurch die jüdische Bevölkerung in Deutschland in Kollektivhaft genommen und für israelisches Regierungshandeln verantwortlich gemacht wird", sagte Klein. Daher begrüße er es sehr, dass die Bundesregierung bereits gehandelt habe und das Sicherheitskabinett einen verstärkten Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland beschlossen habe. Besonders kleinere Gemeinden im ländlichen Raum sowie Ziele wie etwa jüdische Kindertagesstätten seien verstärkt auf Unterstützung angewiesen, was ihre Sicherheit angehe.

Unsicherheit unter Juden in Deutschland laut Umfrage weit verbreitet

Evi Höglauer aus Berchtesgaden, Joachim Baier aus Kassel und Johanna Eggers aus Göttingen haben den diesjährigen Predigtpreis der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewonnen. "Die Jury zeichnet damit drei Texte aus, die exemplarisch zeigen, wie Männer in der Verkündigung besonders zielgerichtet in ihren Lebenswirklichkeiten angesprochen werden können", erklärte der Vorsitzende der EKD-Männerarbeit, Martin Treichel, am Donnerstag in Hannover.

Kippot/Symbolbild Judentum / © Karolis Kavolelis (shutterstock)
Kippot/Symbolbild Judentum / © Karolis Kavolelis ( shutterstock )
Quelle:
epd