Kirchen zur Interkulturellen Woche 2009

Mehr Rechte für Ausländer

Die großen Kirchen in Deutschland fordern mehr Rechte für Ausländer. Notwendig sei eine Bleiberechtsregelung, die das Problem der Kettenduldungen löse, heißt es in einer Erklärung der katholischen, evangelischen und orthodoxen Kirche zur Interkulturellen Woche 2009.

 (DR)

Zudem müsse es eine großzügigere Bleiberechtsregelung für alte, kranke und traumatisierte Menschen geben, die keinen Zugang zum Arbeitsmarkt finden.

Kritik üben die Kirchen auch an der Neuregelung des Ehegattennachzugs, die das Zusammenleben von Verheirateten verhindern könne. Der Nachweis von Sprachkenntnissen solle auch nach einer Einreise ermöglicht werden. Weiter verlangen die Kirchen von Deutschland und den anderen EU-Staaten ein großzügigeres Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge. Die Aufnahme schutzbedürftiger Iraker in der Bundesrepublik könne nur ein erster Schritt sein.

Interkulturelle Woche seit 1975
Unterzeichnet ist die Erklärung vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, und dem griechisch-orthodoxen Metropoliten von Deutschland, Augoustinos.

Während der Interkulturellen Woche, die am 18. September in München eröffnet wird, soll es nach den Angaben bundesweit an rund 270 Orten Veranstaltungen geben. Die Woche geht zurück auf den erstmals 1975 ausgerufenen "Tag des ausländischen Mitbürgers".