Kirchen setzen weltweit ein Zeichen für Religionsfreiheit

Augsburger Dom am "Red Wednesday" in Rot

An diesem Mittwoch ruft das päpstliche Hilfswerk "Kirche in Not" dazu auf, Kirchen und öffentliche Gebäude als Zeichen der Solidarität mit verfolgten und diskriminierten Christen weltweit rot anzustrahlen.

der Augsburger Dom / © inkwelldodo (shutterstock)

"Hunderte Millionen Christen leben rund um den Erdball in einem Umfeld, in dem sie gewaltsam verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden", erklärte der Geschäftsführer des päpstliche Hilfswerks "Kirche in Not" (ACN) in Deutschland, Florian Ripka.

Der Termin der internationalen Aktion "Red Wednesday" fällt in diesem Jahr auf den 23. November. Eine der zentralen Veranstaltungen an diesem Tag ist ein Gottesdienst im Augsburger Dom mit Weihbischof John Bogna Bakeni aus Nigeria. Geleitet wird die Feier vom Vorsitzenden der Kommission Weltkirche der deutschen Bischofskonferenz, Dr. Bertram Meier. Der Augsburger Dom wird zu diesem Anlass innen und außen rot angestrahlt.

Weniger lange rot

Nachdem in den vergangenen Jahren Kirchen oft über einen längeren Zeitraum in Rot getaucht wurden, empfiehlt "Kirche in Not" in diesem Jahr mit Blick auf die geltenden Energiesparverordnungen kurzzeitigere Beleuchtungen. "Das Menschenrecht der Religionsfreiheit ist jedoch auch unter diesen Umständen wertvoll genug für ein weithin sichtbares Zeichen", betont Ripka. So könnten Kirchen zum Beispiel für fünf bis sechs Stunden rund um einen Gottesdienst, ein Konzert oder einen Gebetsabend beleuchtet werden. Ripka erklärt: "Im Zentrum der Aktion stehen Information und Gebet, die rote Beleuchtung ist das dazugehörige äußerliche Signal."

Kolosseum in Rot (KiN)
Kolosseum in Rot / ( KiN )

Bereits seit 2015 werde durch das rote Anstrahlen von Kirchen und staatlichen Gebäuden die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Schicksal verfolgter und benachteiligter Christen gelenkt. Zu den Bauwerken, die in den vergangenen Jahren rot angestrahlt wurden, zählen das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude sowie in Deutschland der Paderborner und Frankfurter Dom. In vielen Kirchen fanden darüber hinaus "Abende der Zeugen" statt, während denen Christen von Verfolgung und Diskriminierung in ihren Heimatländern berichteten.

Kirche in Not

KIRCHE IN NOT ist ein pastorales Hilfswerk, das sich rein aus Spenden finanziert. Es hilft vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Seminaristen, Priestern und Ordensleuten, bei Bau und Renovierung von Ausbildungsstätten und Kirchen, beim Übersetzen und Verlegen der Bibel und anderer religiöser Literatur und bei der Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme.

KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. (KiN)
KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. / ( KiN )
Quelle:
KiN