Kirchen bieten Seelsorge bei Special Olympics an

Inspirationsquelle für die Gesellschaft

Wenn am Wochenende die Special Olympics World Games in Berlin starten, werden auch die Kirchen mit Seelsorgeangeboten dabei sein. Die Wettbewerbe finden ab Samstag in Berlin statt. Das erste Mal werden sie in Deutschland ausgetragen.

Nicole Pietschmann (vorne l-r), Schwimmerin, Juliana Rößler, Kanutin und Athletenspecherin, Marko Fähling (hinten l-r), Leichtathlet, und Louis Kleemeyer, Tennisspieler und Mitglied des Organisationskomitees, halten die Fackel für die Special Olympics / © Christoph Soeder (dpa)
Nicole Pietschmann (vorne l-r), Schwimmerin, Juliana Rößler, Kanutin und Athletenspecherin, Marko Fähling (hinten l-r), Leichtathlet, und Louis Kleemeyer, Tennisspieler und Mitglied des Organisationskomitees, halten die Fackel für die Special Olympics / © Christoph Soeder ( dpa )

Für die Athletinnen und Athleten sowie auch für Familienangehörige, Mitglieder der Delegationen und Mitarbeitende stehen rund um die Uhr Seelsorgerinnen und Seelsorger zur Verfügung, wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstag mitteilten. Auch ein Sorgentelefon werde eingerichtet.

Von katholischer Seite ist die Sportseelsorgerin der Bischofskonferenz, Elisabeth Keilmann verantwortlich, für die EKD Paralympics-Seelsorger Christian Bode, wie es hieß. Gemeinsam koordinieren beide zudem sportliche und geistliche Angebote im Sommergarten des Messegeländes. Neben einem eigenen Stand mit Mitmachangeboten gebe es dort zwei Mal am Tag geistliche Impulse mit Bewegung sowie Begegnungsmöglichkeiten mit Kirchenvertretern.

Erwartet werden demnach unter anderen der katholische Erzbischof Heiner Koch und der evangelische Bischof Christian Stäblein.

Vorbildfunktion für gleichberechtigten Umgang

"Ich bin überzeugt, dass die Special Olympics World Games in diesem Jahr ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis für die Gäste aus aller Welt werden", sagte Keilmann unlängst in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Spiele könnten eine Inspirationsquelle für die Gesellschaft werden und Vorbildfunktion haben für den gleichberechtigten Umgang in der Gesellschaft. "Sie können zur Aufklärung und Bewusstseinsbildung beitragen und jeden inspirieren, unsere Unterschiede zu akzeptieren und diese als Stärke zu nutzen", so die Seelsorgerin aus Bochum.

Die Special Olympics World Games sind den Angaben zufolge die weltweit größte Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Rund 7.000 Athletinnen und Athleten treten in 26 Sportarten gegeneinander an. Von 17. bis 25. Juni finden die Wettbewerbe in Berlin und damit erstmals in Deutschland statt.

Special Olympics

Die Special Olympics wurden im Jahr 1968 von Eunice Kennedy-Shriver (1921-2009), einer Schwester des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, ins Leben gerufen.

Die Grundidee war, ihrer gemeinsamen geistig behinderten Schwester Rosemary eine Teilhabe an Sportveranstaltungen zu ermöglichen.

Inzwischen sind die Spiele mit rund fünf Millionen Athleten in mehr als 170 Ländern vertreten und vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannt. Sie sind damit die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.

Eröffnungsfeier der Special Olympics / © Sebastian Gollnow (dpa)
Eröffnungsfeier der Special Olympics / © Sebastian Gollnow ( dpa )
Quelle:
KNA