Österreichs Kirchen sammeln Daten über "Kirchturmtiere"

Kirchen als wertvolle Nistbiotope

​Die katholischen und evangelischen Kirchen in Österreich sammeln derzeit Daten über "Kirchturmtiere" und jeder kann mitmachen. Über eine App können Interessierte Einzelheiten über die Tierarten schicken.

Ein Gimpelpaar (Dompfaff) sitzt auf einer Futterstation für Wildvögel / © Markus Scholz (dpa)
Ein Gimpelpaar (Dompfaff) sitzt auf einer Futterstation für Wildvögel / © Markus Scholz ( dpa )

Ziel sei es, Naturschutzmaßnahmen für gefährdete Arten auszuarbeiten, erklärten die Kirchlichen Umweltbeauftragten laut der Wiener Presseagentur kathpress (Mittwoch). Aktuell fänden gerade Vögel zunehmend schwierigere Nistbedingungen vor, so Sprecherin Hemma Opis-Pieber. Interessierte seien daher aufgerufen, die Daten über Tierarten in und an Kirchtürmen über die neue Smartphone-App "Naturbeobachtung.at" an die Organisatoren zu schicken.

Bewusstsein für die Bedürfnisse der Tiere

Problematisch seien vor allem die Schließungen vieler Nischen und Einflugöffnungen, die oft aus Unwissenheit im Zuge von Renovierungsarbeiten erfolgten, erklärte Opis-Pieber. Mit dem Projekt solle ein Bewusstsein für die Bedürfnisse der Tiere geschaffen werden. "Kirchen und Kirchtürme stellen für Turmfalken, Dohlen, Mauersegler und viele weitere Vogelarten wertvolle Nistbiotope dar", erläuterte die Sprecherin der Kirchlichen Umweltbeauftragten.

Die Fundmeldungen werden im Anschluss von Experten bestimmt und geprüft, wie es hieß. Das Projekt ist eine erstmalige Kooperation des Vereins zur Förderung kirchlicher Umweltarbeit, in dem die Umweltbeauftragten der Kirchen vertreten sind, mit "Birdlife" Österreich und dem Naturschutzbund Österreich. Es wird durch die EU und durch das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus gefördert.


Quelle:
KNA