Zitiert wird in dem Beitrag der Leiter der Bischöflichen Pressestelle, Stefan Groß. Demnach resultierten die "fehlenden Umsätze und Liquiditätsrückgänge" aus der Schließung von Gaststätten, der zeitweiligen Einstellung sämtlicher Veranstaltungen, den verschiedenen Lockdowns und dem Wegfall des Absatzkanals Export.
Eigenkapital zur Verfügung gestellt
"Vor diesem wirtschaftlich schwierigen Marktumfeld hat die Bischöfliche Knabenseminarstiftung der Diözese Regensburg der Brauerei Bischofshof Eigenkapital zur Verfügung gestellt", so der Sprecher. Eine konkrete Summe nannte er nicht. Seit 2020 firmiert die Brauerei als GmbH & Co KG. Die einzige Kommanditistin ist laut Groß die Knabenseminarstiftung.
Die Wurzeln der Brauerei Bischofshof reichen eigenen Angaben zufolge bis ins Mittelalter zurück. Historiker gehen davon aus, dass sie in den Ursprüngen der Nahrungsmittelversorgung der Arbeiter diente, die mit dem Bau des Regensburger Doms beschäftigt waren. Gesichert ist, dass Fürstbischof Wilhelm Graf von Wartenberg 1649 den formalen Akt einer Brauereigründung mit dem Namen Bischofshof vollzog.
Bierbrauerei und Malzfabrik der bischöflichen Knabenseminarstiftung
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Brauerei im Handelsregister unter dem Namen "Bierbrauerei und Malzfabrik der bischöflichen Knabenseminarstiftung" geführt. 1973 wurde außerdem die älteste Klosterbrauerei der Welt, die Klosterbrauerei Weltenburg, Teil des Unternehmens.
Zu den Aufgaben der Knabenseminarstiftung gehört heute laut Zeitung unter anderem die Unterstützung des diözeseanen Priesterseminars Sankt Wolfgang. "Zu diesem Zweck sind auch Mittel vorgesehen, die aus den erzielten Gewinnen der Brauerei Bischofshof stammen", so der Bistumssprecher.
Die Stiftung übernehme nun in der wirtschaftlichen Ausnahmesituation "Verantwortung für die Brauerei". Sie biete Überbrückungshilfe, um Arbeitsplätze und die Wirtschaftskraft in der Region zu erhalten.