Kirche sieht Wendepunkt in Argentinien

"Suche nach Brüderlichkeit"

Die katholische Kirche in Argentinien sieht das Land nach dem mutmaßlichen Attentatsversuch auf Vizepräsidentin Cristina Kirchner an einem Wendepunkt. Der Angriff habe die Argentinier fassungslos und ratlos zurückgelassen.

Anhänger der argentinischen Vizepräsidentin Fernandez Kirchner versammeln sich auf der Plaza de Mayo, nachdem eine Person vor ihrem Haus in Buenos Aires eine Waffe auf sie gerichtet hatte.  / © Rodrigo Abd (dpa)
Anhänger der argentinischen Vizepräsidentin Fernandez Kirchner versammeln sich auf der Plaza de Mayo, nachdem eine Person vor ihrem Haus in Buenos Aires eine Waffe auf sie gerichtet hatte. / © Rodrigo Abd ( dpa )

So äußerte sich der Vorsitzende der Argentinischen Bischofskonferenz, Bischof Oscar Ojea, nach einem Bericht des Magazins "Ambito" (Montag Ortszeit). Argentinien müsse sich einer aufrichtigen Suche nach einer Brüderlichkeit in der Gesellschaft öffnen. Damit dies zu einem Wendepunkt für die argentinische Gesellschaft werden könne, müssten die Menschen bereit sein, ihre persönliche Einstellung zu überprüfen, sagte Ojea.

Kirchner spricht von politischer Kampagne

Vor wenigen Tagen war ein Mann festgenommen worden, der aus nächster Nähe mit einer Pistole auf die Vizepräsidentin gezielt hatte. Ein Schuss löste sich allerdings nicht. Die Staatsanwalt hatte kurz zuvor nach einem langen Prozess zwölf Jahre Haft wegen Korruption gegen Kirchner verlangt. Die Vizepräsidentin weist die Vorwürfe zurück und spricht von einer politischen Kampagne.

Verdächtige nach Angriff auf Argentiniens Vizepräsidentin gefasst

Nach dem Anschlagsversuch auf die argentinische Vizepräsidentin Cristina Kirchner ist die Freundin des mutmaßlichen Täters gefasst worden. Die Polizei nahm die junge Frau am späten Sonntagabend (Ortszeit) auf einem Bahnhof in der Hauptstadt Buenos Aires fest. Im Fernsehen war zu sehen, wie zwei Beamtinnen die Verdächtige abführten. Die 23-Jährige soll bei dem gescheiterten Attentat eine Komplizin ihres Freundes gewesen sein. 

Demonstration in Buenos Aires / © Manuel Cortina (dpa)
Demonstration in Buenos Aires / © Manuel Cortina ( dpa )

 

 

Quelle:
KNA