Kirche sagt wegen Terrorwarnung Veranstaltung in Brüssel ab

Bedenken in Belgien

Die katholische Kirche in Brüssel hat eine für heute Abend geplante Veranstaltung abgesagt. Angesichts der Äußerungen des Ministerpräsidenten und in Absprache mit den Sicherheitsdiensten fänden die Vorträge nicht statt.

Erhöhte Sicherheit in Brüssel / © Laurent Dubrule (dpa)
Erhöhte Sicherheit in Brüssel / © Laurent Dubrule ( dpa )

Die Tagung werde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, heißt es auf der Website grandesconferences.be am Montag.

Zu der Veranstaltung war der Schweizer Wissenschaftler und Abenteurer Bertrand Piccard eingeladen. Er hatte als erster Mensch zusammen mit Brian Jones die Erde in einem Ballon umkreist. Außerdem sollte der Chef des europäischen Chemieverbandes Cefic, Jean-Pierre Clamadieu, sprechen.

Aus Angst vor möglichen Terroranschlägen gilt am Montag in Brüssel am dritten Tag in Folge die höchste Terrorwarnstufe. Ministerpräsident Charles Michael erklärte am Sonntagabend nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates, Schulen und Universitäten blieben vorerst geschlossen, auch die U-Bahnen führen nicht. Zu befürchten sei "ein ähnlicher Anschlag wie in Paris", so Michel. Mögliche Ziele könnten belebte Orte wie Einkaufszentren, Einkaufsstraßen oder der öffentliche Nahverkehr sein.

Zuletzt war die höchste Terrorstufe in Brüssel im Mai 2014 für jüdische Einrichtungen ausgerufen worden. Ein Islamist hatte damals im jüdischen Museum vier Menschen erschossen.