Kirche hat weniger Steuereinnahmen zur Verfügung

Trotz 100 Millionen Euro Mehreinnahmen

Die Kirchen haben nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft immer weniger Geld zur Verfügung. Auch in diesem Jahr würden die Einnahmen aus der Kirchensteuer inflationsbereinigt zurückgehen, teilte das Institut mit.

Was macht die Kirche mit den Kirchensteuern? / © Grzegorz Zdziarski (shutterstock)
Was macht die Kirche mit den Kirchensteuern? / © Grzegorz Zdziarski ( shutterstock )

Nach Schätzungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln beträgt das gesamte Kirchensteueraufkommen in diesem Jahr 12,7 Milliarden Euro. Davon entfallen den Angaben zufolge etwa 6,7 Milliarden auf die katholische Kirche und 6 Milliarden auf die evangelische. Im Schnitt zahle jedes Kirchenmitglied knapp 350 Euro Kirchensteuer.  Insgesamt seien das zwar 100 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Real bleibe davon aber nichts übrig. 

Inflationsbereinigt hätten die Kirchen 2025 rund 150 Millionen Euro weniger zur Verfügung. Im Vergleich zu 2019 seien die realen Einnahmen um fast 20 Prozent zurückgegangen. Der Rückgang der Kirchensteuer hänge dabei nicht nur mit den steigenden Austrittszahlen zusammen, sondern auch mit dem demografischen Wandel. Jüngere Jahrgänge, die überwiegend noch im Erwerbsleben stünden, seien deutlich seltener kirchengebunden als die Generation der Babyboomer, die nun nach und nach in den Ruhestand trete.

Quelle:
dpa