Kirche begrüßt Berliner Senatspläne zu Religionsunterricht

Zusammenarbeit und Kooperation

Bisher ist Religionsunterricht in Berlin kein ordentliches Schulfach, wobei im Koalitionsvertrag die Einführung eines Wahlpflichtfaches "Weltanschauungen/Religionen" beschlossen wurde. Die evangelische Kirche begrüßt die Pläne.

Schüler melden sich im Unterricht am Aloisiuskolleg in Bonn am 8. Juli 2019. / © Julia Steinbrecht (KNA)
Schüler melden sich im Unterricht am Aloisiuskolleg in Bonn am 8. Juli 2019. / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Die evangelische Kirche begrüßt Pläne der Berliner Regierungskoalition zur Einführung eines Wahlpflichtfachs "Weltanschauungen/Religion" an Berliner Schulen. Bei ihrer Frühjahrstagung in Görlitz erklärte das Kirchenparlament in einem einstimmig gefassten Beschluss, die Kirchen seien "bereit, an der inhaltlichen und personellen Ausgestaltung eines solchen Schulfaches aktiv mitzuwirken und mit Senat und Abgeordnetenhaus bei der Schaffung der notwendigen gesetzlichen Grundlagen zusammenzuarbeiten."

Dabei müsse eine Lösung angestrebt werden, die den Bestand eines neuen Wahlpflichtfachs langfristig sichere und die Interessen von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrkräften im Blick habe. "Die mit dem in der Sekundarstufe weiterhin bestehenden Lehrfach Ethik bestehende fruchtbare Kooperation soll dabei fortgesetzt werden."

Weil es beim Krieg im Nahen Osten auch um Religionsgruppen geht, ist dieses Thema aktuell im Reli-Unterricht wichtig, sagte Westemeyer / © Matthias Bein (dpa)
Weil es beim Krieg im Nahen Osten auch um Religionsgruppen geht, ist dieses Thema aktuell im Reli-Unterricht wichtig, sagte Westemeyer / © Matthias Bein ( dpa )

Der Beschlusstext der Synode wurde gemeinsam mit dem Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin erarbeitet. Zuvor hatten sowohl Landesbischof Christian Stäblein als auch die Synodale Claudia Wein, die kirchenpolitische Sprecherin der CDU-Abgeordnetenhausfraktion in Berlin ist, betont, dass das Thema entgegen Medienberichten im Senat keineswegs vom Tisch sei. Das habe ihm Senatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) versichert, so Stäblein. "Die Senatorin bemüht sich um einen realistischen Weg, die Dinge ins Laufen zu bekommen."

Quelle:
KNA