kfd fordert Zulassung von Frauen zu allen Ämtern

 (DR)

"Gleich und berechtigt“ so heißt das Positionspapier zur Zulassung von Frauen zu allen Diensten und Ämtern, dass die Katholische Frauengemeinshaft Deutschlands (kfd) an diesem Freitag verabschiedet hat. Alle 90 Delegierten aus den 20 kfd-Diözesanverbänden und dem Landesverband Oldenburg stimmten – individuell und ohne "diözesanen Fraktionszwang" - einstimmig dafür. Die zentrale Forderung aus dem Positionspapier: Die volle Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Kirche und den Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern in der Kirche.

"Wir sind stolz auf dieses starke Votum, das schwarz auf weiß bestätigt, wofür wir uns seit Jahrzehnten einsetzen", so die kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil. Das Papier zeigt auf, wie sehr die Kirche durch die Zulassung von Frauen zu allen Ämtern gewinnen könnte. Gleichzeitig steht es für die Kraft, den Willen und die Zuversicht von uns Frauen, endlich gleichberechtigt unsere Kirche zu gestalten und zu führen."

"Amtskirche spricht Frauen Berufung zum Weiheamt ab"

Dazu Heil: "Die Amtskirche spricht auch noch im 21. Jahrhundert Frauen per se die Berufung zum Weiheamt ab. Ein Vorgehen, das ich nicht akzeptiere, weil ich der tiefen Überzeugung bin, dass Frauen wie Männer gleichermaßen mit gottgegebenen Talenten gesegnet sind. Jede katholische Christin und jeder katholische Christ sollte ihrer und seiner Berufung folgen können."

Im Papier heißt es: "Seelsorge bedeutet, die Menschenfreundlichkeit Gottes auf vielfältige Weise spürbar und greifbar werden zu lassen. Das wird im Miteinander auf allen verbandlichen Ebenen gelebt und erlebt. Es schmerzt uns sehr, dass Seelsorgerinnen keine Sakramente spenden dürfen." "Frauen bleiben in unserer Kirche von Leitungsfunktionen, Diensten und Ämtern ausgeschlossen – nur weil sie Frauen sind. Das gehört endlich korrigiert", meint Heil abschließend. Das Positionspapier im Wortlaut: www.kfd-bundesverband.de/aktuelles/artikel/positionspapier-aemter. (Quelle: kfd)