Kernaussagen bei der Befragung

 (DR)

Die Deutsche Bischofskonferenz hat eine Zusammenfassung der Antworten auf die Befragung der Gläubigen in allen 27 deutschen Diözesen sowie rund 20 katholischen Verbänden und Institutionen veröffentlicht. Hier Kernaussagen zu einigen Fragen.

- Die meisten Gläubigen bringen mit der Kirche einerseits eine familienfreundliche Haltung, andererseits eine lebensferne Sexualmoral in Verbindung.

- Die kirchlichen Aussagen zu vorehelichem Geschlechtsverkehr, zur Homosexualität, zu wiederverheirateten Geschiedenen und zur Geburtenregelung finden (...) kaum Akzeptanz oder werden überwiegend explizit abgelehnt.

- Das katholische Familienbild wirkt auf viele zu idealistisch und lebensfern.

- Außerhalb der Kirche wird die kirchliche Sexualmoral als reine «Verbotsmoral» wahrgenommen und in Argumentationsduktus und Sprache als unverständlich und lebensfern bewertet.

- Die kirchliche Weigerung, homosexuelle Lebenspartnerschaften gesellschaftlich und rechtlich anzuerkennen, wird darüber hinaus als Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verstanden.

- Während eine gewisse Dauerhaftigkeit und Verbindlichkeit wie auch das Monogamie-Prinzip als allgemeine Kennzeichen der Ehe breite Zustimmung in der Gesellschaft finden, wird das Prinzip einer strengen Unauflöslichkeit der Ehe mit der Konsequenz der Nichtzulassung einer erneuten Eheschließung von einer großen Mehrheit abgelehnt.

- Hingegen wird die Unterscheidung zwischen «natürlichen» und «künstlichen» Methoden der Geburtenregelung und das Verbot der letzteren von der großen Mehrheit der Katholiken als unverständlich abgelehnt und in der Praxis nicht beachtet.