Tuberkulosefall an katholischer Schule in Osnabrück

Keine Gefährdungslage laut Gesundheitsdienst

​An der katholischen Thomas-Morus-Schule in Osnabrück ist im Lehrerkollegium ein Tuberkulosefall aufgetreten. Vor drei Jahren gab es an der Schule bereits zwei Tuberkulosefälle. Nun werden 190 Schüler und Lehrer getestet.

Ein Arzt zeigt einen Tuberkulose-Fall anhand eines Röntgenbildes / © Gregor Fischer (dpa)
Ein Arzt zeigt einen Tuberkulose-Fall anhand eines Röntgenbildes / © Gregor Fischer ( dpa )

Nach Angaben der Schule und des zuständigen örtlichen Gesundheitsdienstes bestehe aber keine Gefährdungslage an der Oberschule, teilte das Bistum Osnabrück am Freitag mit. Nach Abstimmung mit dem Landesgesundheitsamtes würden jetzt rund 190 Schüler und Lehrer getestet, die im vergangenen Schulhalbjahr Kontakt mit der betroffenen Lehrperson hatten.

Laut Angaben hatte es an derselben Schule bereits vor drei Jahren zwei Tuberkulosefälle im Schulteam gegeben. Diese hatten umfangreiche Testungen in der gesamten Schulgemeinschaft zur Folge. Dabei sei kein weiterer Erkrankungsfall festgestellt worden.

Meldepflichtige Infektionskrankheit

Der Gesundheitsdienst habe die Eltern der Schüler über den Vorfall unterrichtet, so das Bistum. In dem Schreiben werde betont, dass nur etwa zehn Prozent der mit Tuberkulose infizierten Personen im Laufe ihres Lebens daran erkranken.

Tuberkulose ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit. Daran erkranken nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich fast 9 Millionen Menschen; etwa 1,4 Millionen Menschen sterben an den Folgen, oft wegen unzureichender Behandlung. Hervorgerufen wird sie durch sogenannte Mycobakterien. Tuberkulose betrifft bevorzugt die Lunge, kann aber auch in jedem anderen Organ auftreten. Die Behandlung erfolgt mittels verschiedener Antibiotika.


Beladung eines Analysegerätes mit Patientenproben / © Gaetan Bally (dpa)
Beladung eines Analysegerätes mit Patientenproben / © Gaetan Bally ( dpa )
Quelle:
KNA