US-Bischöfe widersprechen Pompeo bei Entscheidung über Kuba

"Kein Terrorstaat"

Mehrere katholische US-Bischöfe haben die Entscheidung von Außenminister Mike Pompeo kritisiert, Kuba erneut auf die Liste der Staaten zu setzen, die internationalen Terrorismus unterstützten. Die Entscheidung sei "völlig übertrieben".

Kubanische Flagge / © ffikretow@hotmail.com (shutterstock)
Kubanische Flagge / © ffikretow@hotmail.com ( shutterstock )

"Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Beziehungen zwischen den USA und Kuba", erklärte Bischof David Malloy von Rockford (Dienstag Ortszeit) und drückte sein "tiefes Missfallen" aus. Bischof Frank Dewane von Venice sagte dem Portal "Crux Now", er wisse nicht, ob irgendjemand bei der Frage von staatlich gefördertem Terrorismus an Kuba denke.

Entscheidung sei "völlig übertrieben"

Als völlig "übertrieben" berurteilte Erzbischof Thomas Wenski aus Miami die Entscheidung der US-Regierung. Die USA werfen dem Karibikstaat unter anderem vor, Venezuelas linken Präsidenten Nicolas Maduro zu unterstützen. Auch liefere die Regierung in Havanna Mitglieder der kolumbianischen Guerillaorganisation ELN nicht aus.

Donald Trumps Amtsvorgänger Barack Obama hatte Kuba 2015 von der Liste der Terror unterstützenden Staaten gestrichen. Zudem lockerte er die Wirtschaftssanktionen gegenüber dem Nachbarland. Die Annäherung beider Staaten wurde seinerzeit maßgeblich von Papst Franziskus unterstützt. Die US-Bischöfe kündigten an, sich weiter für eine Annäherung einsetzen zu wollen. Das Wirtschaftsembargo müsse vollständig beenden werden.


Quelle:
KNA