Kauder wirft Berliner Senat "Missachtung der christlichen Kultur" vor

Hauptstadt ohne Gott?

Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Volker Kauder, hat dem Berliner Senat eine "Missachtung der christlichen Kultur" vorgeworfen. Die rot-rote Regierung von Bürgermeister Klaus Wowereit habe in den vergangenen Jahren den Raum zur Entfaltung der Christen immer wieder beschnitten, schreibt der CDU-Politiker in einem Gastbeitrag im Berliner "Tagesspiegel".

 (DR)

Als Beispiel nannte er die «massive Bekämpfung der Einführung des Religionsunterrichts als Wahlpflichtfach». Zudem beklagte Kauder, dass dem einzigen christlichen Radiosender «Radio Paradiso» in der Hauptstadt die Lizenz entzogen werden soll.
«In einer Zeit, in der wir stärker als je zuvor um Werte ringen, die unserer Gesellschaft zugrunde liegen, wäre es ein schlechtes Signal, einem christlich orientierten Sender keinen Platz mehr zu geben.» Bei der angekündigten Entscheidung gegen Radio Paradiso könne es nicht bleiben. Der Sender sei wichtig, «denn wir leben in einem Land, das in christlichen Werten und christlichen Traditionen wurzelt».

Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) hatte im Mai mitgeteilt, dass die Lizenz für Radio Paradiso auf den UKW-Hörfunkfrequenzen in Berlin und Brandenburg nicht verlängert wird. Ende November soll das Programm «Oldiestar Radio» die Frequenzen übernehmen.